"Fit und vital älter werden" - Evaluaton eines Interventionsprojekts im Saarland

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Röger, Ulrike
Erschienen in:Intervention und Evaluation im Gesundheitssport und in der Sporttherapie
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2004, S. 300-308, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200603000377
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen der Evaluation eines Seniorensportprogramms, das wöchentliche Sport- und Bewegungskurse für Neu- und Wiedereinsteiger ab 60 Jahren einrichtet und durchführt, untersucht Verf. die Implementierung, Konzeptionalisierung und Wirksamkeit der Intervention auf der Teilnehmerebene. Dazu wurde eine pre-post Befragung der Teilnehmer mit vier Erhebungszeitpunkten durchgeführt. Die Stichprobe umfasste vor der Intervention zu t0 100 Personen (69 Prozent Frauen, 31 Prozent Männer, Durchschnittsalter 65 Jahre) und sank bis t3 auf 21 Personen ab. Als Kontrollgruppe dienten zu t0 21 Personen (t3=11), die lange nicht oder noch nie sportlich aktiv waren. Die Variablen waren soziodemographische Daten, Sportbiographie, Bewertung der Kurskonzeption, Dropout Quote, seelisch-körperliches Wohlbefinden und psycho-somatische Beschwerden. Bei der Implementierung konnte die angestrebte Zielgruppe zwar in Bezug auf das Alter mobilisiert werden (95 Prozent der Teilnehmer waren über 60 Jahre), jedoch handelte es sich bei nur 37,1 Prozent um Neu- oder Wiedereinsteiger, was deutlich weniger ist als bei vergleichbaren Interventionen. Im Bereich Konzeptionalisierung zeigte sich, dass 53,3 Prozent der Personen, die an der gesamten Intervention teilnahmen, der Kurs ziemlich und 40 Prozent außerordentlich gefiel. Eine Befragung der Kursabbrecher in diesem Zusammenhang steht noch aus. Bei der Beurteilung der Wirksamkeit kam es zu folgenden Ergebnissen. Die Dropout Quote lag nach sechs Monaten bei 52 Prozent und ist damit nicht auffällig. Im Bezug auf das seelisch-körperliche Wohlbefinden konnten Subkomponenten durch die Teilnahme am Sportprogramm positiv beeinflusst werden, bei den psycho-somatischen Beschwerden zeigte sich keine signifikanter Unterschied zwischen Sport- und Kontrollgruppe. Verf. folgert entsprechend, dass die Ziele in diesem Bereich nur partiell erreicht wurden. Es wird jedoch in diesem Zusammenhang auf den Einfluss der Heterogenität der Sportgruppe verwiesen. Abschließend wird daher für eine Homogenität von Versuchsgruppen plädiert, um eine bessere Interpretierbarkeit der Daten zu erreichen. -bo-