Abstract

Verf. unternimmt den Versuch einer kritischen Sicht darauf, auf welche Weise das Spiel in der Sportwissenschaft interpretiert wird. Das motorische Spielen ist für sie eine allseitig erprobte Form der Aktivität, die eine sehr große Bedeutung für die Entwicklung des Kindes vom Standpunkt seiner verschiedenartigsten Funktionen hat. Es erfolgt eine Darlegung der theoretischen Probleme, die das motorische Spiel betreffen, sowie der praktischen Lösungen, insbesondere in der schulischen Praxis. Eine Analyse zahlreicher Arbeiten auf dem Gebiet der Körpererziehung zeigt, dass das motorische Spiel prinzipiell als wichtiges Mittel der Körpererziehung behandelt wird. Eine allgemeine Difinition des Spiels sagt jedoch, dass es eine freiwillige und spontane Tätigkeit ist, über deren Anfang, Verlauf und Ende das Kind selbst entscheidet. Jedoch in der Praxis der schulischen Körpererziehung ist das Spiel in seiner motorischen Modifikation kein Spiel im strikten Sinne. Die theoretische Analyse des Spiels sollte in Verbindung mit der Entwicklung der Motorik, der Sprache und des Denkens und der theoretischen Beschreibung der unterschiedlichsten Funktionen des Spiels gesehen werden und einen positiven Einfluss auf die allseitige Entwicklung des Kindes ausüben. (Englische Fassung des Artikels: S. 193-198). Schnürer