Das Wunder von Bern - Die Fußballweltmeisterschaft 1954 im Spiegel der Medien 2004

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Osthaus, Heiko
Veröffentlicht:Köln: 2004, 129 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200512002959
Quelle:BISp

Abstract

Im Jahr 2004 jährte sich der WM-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft von 1954 in der Schweiz zum 50. Mal und gab der Medienwelt Anlass zu einer sportlichen und soziologischen Retrospektive. Um der Bedeutung des „Wunders von Bern“ auf die Spur zu kommen, erläutert Verf. zunächst die historisch-politischen und -gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der 50-er Jahre in Deutschland. Außerdem wird beschrieben, wie der deutsche Fußballsport zurück in den internationalen Dachverband FIFA fndet. Danach folgt eine umfangreiche Darstellung der Ereignisse um die Fußball-WM 1954 und eine detaillierte Zusammenfassung der statistischen Daten (deutscher WM-Kader, Spiele des Turniers, erste Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben), bevor sich Verf. drei ehemaligen, noch lebenden Spielern der damaligen WM-Mannschaft widmet. Ein Überblick über die journalistische Bearbeitung des Themas WM 1954 verdeutlicht sodann, wie sehr man sich auch heute noch der Größe der damaligen Ereignisse bewusst ist. Anhand von drei Artikeln aus drei ausgewählten Zeitungen wird der heutige journalistische Umgang mit dem „Wunder von Bern“ konkreter dargelegt. Anhand der dargestellten Zeitungsberichte und Hintergrundinformationen werden folgende Punkte als zentral für die Frage nach der Bedeutung des „Wunders von Bern“ herausgearbeitet: 1. Das „Wunder von Bern“ tut den Deutschen für ihre psychische Gesundheit gut. 2. In Zeiten vieler gesellschaftlicher Problem (z. B. Arbeitslosigkeit) besinnen sich viele Deutsche auf das „Wir-Gefühl“. 3. Die positiven Bilder der Nachkriegsjahre helfen bei der kollektiven Verdrängung der düsteren Schatten der Vergangenheit. 4. Es ist auffällig, dass im Jubiläumsjahr auch der unterlegenen Mannschaft Platz in den Medien eingeräumt wurde. 5. Es ist erstaunlich, wie multifunktional das „Wunder von Bern“ in den Medien verwandt wird: Von den traditionellen Sportnachrichten über Wirtschaftsberichte bis hin zu innerpolitischen Debatten ist alles im Jubiläumsjahr vertreten. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)