Flutlicht & Schatten: Die Geschichte des Europapokals

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hesse-Lichtenberger, Ulrich
Veröffentlicht:Hildesheim: Verl. Die Werkstatt (Verlag), 2005, 479 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389533474X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200512002938
Quelle:BISp

Abstract

Die meisten Bücher zum Europacup beginnen mit einer Abhandlung über einen Pokal, der unter dem Kürzel „Mitropacup“ oft als „Vorläufer des Europapokals“ bezeichnet wird. Ideengeber dieses Wettbewerbs war der vielleicht größte Vordenker, den der Fußball je hatte: Hugo Meisl. Schon 1924 schlug dieser aus Mähren stammende Wiener einen Wettbewerb zwischen den besten Klubs des Kontinents vor, und 1927 spielten dann Ungarn, Jugoslawien, die Tschechoslowakei und Österreich den ersten Mitropacupsieger aus. Diese Veranstaltung sollte jedoch nicht im Nachhinein mit dem Europapokal verzahnt werden. Zum einen kann nicht behauptet werden, der Mitropacup sei ein Vorläufer des Europapokals gewesen, weil die Trophäe noch bis 1992 ausgespielt wurde – also fast vier Jahrzehnte lang parallel zum Europapokal. Zum anderen gab es außer dem Mitropacup noch eine Reihe anderer, weniger bekannter Pokalwettbewerbe, von denen ebenso gut behauptet werden könnte, sie hätten dem Europacup auf die Beine geholfen, etwa der „Copa Latino“, der zwischen 1949 und 1957 die besten Teams aus Spanien, Italien, Frankreich und Portugal zusammenführte. Schließlich kann man, wenn man will, jedes halbwegs organisierte Treffen zwischen Europäern als Grundlage des Europacups ansehen. Verf. sieht vielmehr ein am 13. Dezember 1954 zwischen den Wolverhampton Wanderers und Honved Budapest in Wolverhampton stattgefundenes Freundschaftsspiel als eigentlichen Auslöser des Europapokals an. Dieses Spiel inspirierte den Korrespondenten der Pariser Sportzeitung „L’Equipe“ dazu, erneut die Einführung einer Europameisterschaft der Vereine vorzuschlagen, was er 1934 schon einmal getan hatte. Als Hanot Ende 1954 die besten Klubs der großen Länder für die Europapokalidee gewinnen wollte, stellten sich die meisten Verbände quer, weil sie eine Überforderung der Spieler, die Entwertung der nationalen Ligen und das Entstehen einer Zwei-Klassen-Gesellschaft fürchteten. Dennoch wurde der Europapokal der Landesmeister 1955/56 zum ersten Mal ausgespielt. Das Buch gibt einen Überblick über die Geschichte des Europapokals von diesen Anfängen bis zur Gegenwart. Zusätzlich enthält es ein „Lexikon der europäischen Pokalsieger“ und eine Statistik der Endspiele. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)