50 Jahre Wunder von Bern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Fischer, Ulrich
Erschienen in:Kirchliche Jugendarbeit und Sport
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2005, S. 6-9
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200511002385
Quelle:BISp

Abstract

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen mit dem „Wunder von Bern“ am 4. Juli 1954 viele Menschen in Deutschland die Selbstachtung zurück und wurden auch von anderen wieder geachtet. Durch den Sieg bei der Fußball-WM wurde der Weg Deutschlands in die Völkergemeinschaft wieder geöffnet. Zugleich fällt das „Wunder von Bern“ in die Zeit des Wirtschaftswunders und des Aufbaus, eine Zeit, die einerseits von materiellem Mangel, andererseits aber von ungeheurer Neugier auf das Leben geprägt war. Die Helden von Bern, die aus dem Nichts heraus einen Weltmeistertitel errangen, wurden zu Symbolen eines Volkes, das aus dem Nichts das Wirtschaftswunder schaffte und damit Achtung in der Welt errang. Den Weltmeistern von 1954 konnte es noch gelingen, im Rummel den Blick nicht auf das Wesentliche zu verlieren. Sie waren zwar Helden, aber keine Stars, kein Produkt der Werbemaschinerie. Weltmeister von heute haben es da schwerer. Sie werden zu Objekten eines modernen Devotionalienhandels, nicht selten sogar zu „Göttern“, denen eine Fangemeinde huldigt. Das Gedenken der Helden von Bern bewahrt daher vor falscher Heldenverehrung. Es erinnert Verf. zufolge daran, „dass alle Menschen von Gott begnadete Helden – und Heldinnen – sind.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)