Sexual attitudes and football culture

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Sexuelle Einstellungen und Football-Kultur
Autor:Skinner, James
Erschienen in:Sexuality, sport and the culture of risk
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2005, S. 67-90, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200511002383
Quelle:BISp

Abstract

Football-Klubs sind Orte hoher sexueller Aktivität und Vehikel der Verstärkung der Heterosexualität. Spieler, die ihre Heterosexualität innerhalb des Klubs nicht ausreichend demonstrieren, werden vor allem von den Spielern, die leicht als heterosexuell identifizierbar sind, als anormal und als „Weicheier“ behandelt. Eine derartige soziale Stigmatisierung ist nicht nur erniedrigend für die angegriffenen Spieler, sondern erzeugt auch einen Druck, heterosexuelle Verhaltensweisen und Einstellungen zu demonstrieren, die diese Kultur fördern. Vor diesem Hintergrund wurden zehn Footballspieler über einen Zeitraum von zwölf Wochen jeweils zweimal interviewt. Zusätzlich wurden drei Gruppeninterviews durchgeführt. Alle Interviews dauerten 30-40 Minuten. Die Interviews betrafen zwei Komplexe: 1. Das Wissen der Spieler über HIV und AIDS und 2. das Verhalten und die Einstellung der Spieler als Reaktion auf HIV/AIDS. Die Interviews führten im Wesentlichen zu drei Erkenntnissen: 1. Das Wissen der Spieler hinsichtlich HIV/AIDS ist mäßig bis hoch, aber die Spieler haben nicht immer Vertrauen in ihr Wissen. 2. Die Wahrnehmung der Gefährdung durch HIV/AIDS wird durch die Einstellung beeinflusst. Die meisten Spieler haben den Eindruck einer geringen Gefährdung. Häufig zu findende Ansichten der heterosexuellen Immunität und die Schuldzuschreibung an die Opfer stützen diese Einstellung. Einstellungen, die die Anfälligkeit für HIV/AIDS beeinflussen, sind das Vertrauen in die Monogamie und in die Kontrolle der Frauen hinsichtlich ihrer ‚sexuellen Triebe’. Einstellungen, die die Durchführung von Schutzmaßnahmen beeinflussen, sind Furcht, Bestrafung weiblicher Promiskuität, Vertrauen und die Einstellung, dass HIV nur eines von vielen Risiken ist, mit denen man im Leben zu tun hat. 3. Das Sexualverhalten der Spieler bestätigt, dass wechselnde Partner unter dieser Gruppe weit verbreitet sind, selbst im Falle ‚regulärer’ Beziehungen. Dennoch werden Schutzmaßnahmen nur unregelmäßig angewandt. Schiffer