Abstract

Tudor Bompa „importierte“ das von russischen Trainingswissenschaftlern entwickelte Konzept der Trainingsperiodisierung in die Vereinigten Staaten. Erst seit der 1983 in Erstauflage erfolgenden Publikation seines mittlerweile klassischen Buches „Theory and Methodology of Training“ planen amerikanische Trainer das Training ihrer Athleten in Form von Mikro-, Meso- und Makrozyklen. In diesem Interview äußert Bompa sich u. a. (1) zu seinen frühen Einflüssen, (2) zu den Unterschieden zwischen der westlichen Trainingsphilosophie und der Trainingsphilosophie der früheren Ostblockstaaten, (3) zur Belastungsgestaltung bei 14-17-jährigen Sportlern unter Berücksichtigung von Wachstum und Entwicklung, (4) zur Problematik der immer dichter werdenden Wettkampfkalender vor dem Hintergrund des ökonomischen Einsatzes der Energiespeicher, (5) zur jährlichen Steigerung der Trainingskapazität, (6) zur Problematik und Vermeidung von Leistungsplateaus bei ausgereiften Athleten, (7) zur Problematik einer Dreifachperiodisierung bei amerikanischen College-Athleten, (8) zur Talentidentifikation, (9) zur Bedeutung psychologischer bzw. mentaler Aspekte für die körperliche Leistungsfähigkeit, (10) zum Konzept des „Trainierens von Bewegungen statt des Trainierens von Muskeln“, (11) zur Rolle von Tests in der Trainingsplanung, (12) zur Kontrolle und Diagnostik des Übertrainings, (13) zu entscheidenden Faktoren im Schnelligkeitstraining, (14) zum gezielten Training meist vernachlässigter, zur Stabilisierung aber dennoch wichtiger Muskelgruppen. Schiffer