Abstract

Sprintrennen können in die Start- und Laufphase unterteilt werden, wobei die Startphase aus den beiden Subphasen Reaktion und Aktion und die Laufphase aus den drei Subphasen Beschleunigung, Maximalgeschwindigkeit und Reduzierung der Geschwindigkeit bestehen. Ein optimaler Start aus den Blöcken bedeutet einen optimalen Krafteinsatz des Sprinters zum eigenen Vorteil, ein schnellstmögliches Lösen aus den Blöcken und sollte dazu beitragen, dass der Sprinter nach seinen Anfangsschritten die richtige Sprintposition einnehmen kann. Angesichts der Tatsache, dass der Start eines Sprintrennens so wichtig für die Gesamtleistung ist, scheint der Mangel an Forschung zu diesem Element des Sprints absurd. Bislang durchgeführte Untersuchungen zum Sprintstart verwendeten die Strategie des „Elite-Modells“ oder Versuch-und-Irrtums-Methoden. Mit der heute zur Verfügung stehenden Computersimulation sind hingegen wesentlich aussagekräftigere Ergebnisse zu erzielen. Die zum Sprintstart vorliegende Literatur stimmt darin überein, dass es für alle Gelenke spezifische Winkel gibt, die zu einer optimalen Belastung führen und die größte Kraft in kurzer Zeit erzeugen. Diese Winkel sind für jeden Sportler im Wesentlichen identisch. Vor diesem Hintergrund diskutiert Verf. 1. aktuelle Untersuchungsergebnisse für jeden Gelenkwinkel, präsentiert 2. ein optimales Modell, in dem alle Gelenkwinkel und -positionen dargestellt werden, behandelt 3. mögliche Faktoren, die die Position des Sprinters in den Blöcken verändern können und unterbreitet 4. Vorschläge für weitere Untersuchungen der Sprintstartaktionen. Schiffer