Abstract

Der Stabhochsprung ist eine der technisch komplexesten leichtathletischen Disziplinen. Gefordert sind die Schnelligkeit und Sprintmechanik eines Sprinters, die explosive Sprungfähigkeit eines Weitspringers und das kinästhetische Empfinden sowie die Rumpfkraft eines Turners. Der Stabhochsprung erfordert somit Fähigkeiten, die völlig unabhängig voneinander sind, aber trotzdem miteinander nahtlos verbunden werden müssen, um erfolgreich zu sein. Vor dem Hintergrund dieser einleitenden Behauptungen entwickelt Verf. ein Technikmodell des Stabhochsprungs, das den Stabhochsprung in sieben Phasen unterteilt: 1. Beschleunigungsphase, 2. Übergangsphase, 3. Einstichphase, 4. Absprungphase, 5. Schwung- bis Umkehrphase, Druck- und Drehphase, 6. Phase der Lattenüberquerung. Jede dieser Phasen ist durch bestimmte Schlüsselelemente gekennzeichnet, auf die die Trainer bei der Arbeit mit ihren Athleten besonders achten sollten. Insgesamt zeichnet sich das von Verf. entwickelte Modell durch 30 Evaluationspunkte aus und kann insofern als Referenz für korrekte Technik dienen. Der Schwerpunkt des Modells liegt auf dem Anlauf und Einstich. Folglich sollten diese Phasen vom Trainer besondere Beachtung erfahren. Schiffer