Abstract

Ausgehend von der Tagung der Akademie der FIG, die Ende März 2004 in Kiew stattfand und auf der über die Bedeutung und Notwendigkeit aktiver Maßnahmen zur Popularisierung des Gerätturnens diskutiert wurden, behandelt der Autor Fragen der Ästhetik dieser Sportart im Zusammenhang mit der Wirkung auf die Zuschauer, die Dialektik zwischen dem Massencharakter und der Erzielung von Spitzenleistungen im Turnen, den Widerspruch zwischen Amateur- und Profisport, Regelfragen, Wettkampfbewertung und Objektivität der Kampfrichter, Trainerweiterbildung, Erfahrungen aus dem sowjetischen Sportsystem, Modernisierung und Kommerzialisierung des Gerätturnens, Strategie und Taktik der Vorbereitung auf die nächsten Olympischen Spiele, Überarbeitung der Lehrprogramme an den Lehrstühlen für Gerätturnen. Für sein Land zieht der Autor konkrete Schlussfolgerungen: 1. Die auftretenden Schwierigkeiten und Umstände (Verringerung der Zahl der Sportschulen, niedrige Bezahlung der Trainer und ihre Abwanderung ins Ausland oder in eine andere Tätigkeit, Verlust der wissenschaftlich-methodischen Betreuung des Trainings) sind nicht allein für das Gerätturnen typisch; 2. Trotz der Probleme wurden bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000 großartige Erfolge erreicht; 3. Überprüfung der Trainingsmethodik der Mitglieder der Nationalmannschaften, auch im Nachwuchsbereich; 4. Verbesserung der Nachwuchsarbeit durch die leitenden Trainer; 5. Vorbereitung von Kadern für leitende Positionen in der FIG, um größeren Einfluss auf die Entwicklung der Sportart zu haben. Schnürer