Beidseitiges Üben sportmotorischer Fertigkeiten

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Bilateral practice for motor skills
Autor:Maurer, Heiko
Erschienen in:Zeitschrift für Sportpsychologie
Veröffentlicht:12 (2005), 3, S. 93-99, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1612-5010, 2190-6300, 2190-6300
DOI:10.1026/1612-5010.12.3.93
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200508001804
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das Einbeziehen beider Körperseiten beim Training einseitig ausgeführter Fertigkeiten führt oft zu besseren Lernfortschritten als das Üben mit nur einer Seite. Die hier vorliegende Untersuchung widmet sich aus trainingspraktischer Sicht der Frage, ob beidseitiges Üben schon beim Einstieg ins Technikerwerbstraining zu empfehlen ist. Zwei Gruppen trainierten die Rückhand-Kontertechnik im Tischtennis an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Insgesamt wurden 840 Übungsversuche in 28 Serien ausgeführt. Eine Gruppe (alternierende Gruppe (AG), n = 10) übte von Beginn an alternierend eine Serie mit der linken und der rechten Hand. Eine zweite Gruppe (verzögerte Gruppe (VG), n = 11) übte in den ersten 14 Serien ausschließlich mit der dominanten rechten Hand und erst dann alternierend mit beiden Seiten. Die Leistung mit der dominanten rechten Hand wurde anhand der Treffgenauigkeit in einem Vor-, Zwischen-, Transfer- und Abschlusstest ermittelt. Dabei ergaben sich signifikant unterschiedliche Entwicklungen. Im ersten Übungsabschnitt zeigte sich ein deutlicher Vorteil des beidseitigen Übens. Während die alternierende Gruppe die Trefferleistung signifikant steigerte (p < .01), konnte die nur mit rechts trainierende verzögerte Gruppe keine Verbesserung erzielen. Im zweiten Übungsabschnitt, in dem beide Gruppen beidseitig übten, zeigten diese auch vergleichbare Zugewinne. Über die komplette Übungsphase erzielte die alternierende Gruppe einen größeren Zuwachs. Im Transfertest ergaben sich keine Unterschiede. Zusammen mit den Befunden aus anderen Untersuchungen sprechen diese Ergebnisse dafür, beim Erwerb neuer Fertigkeiten von Beginn an beide Körperseiten zu trainieren. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Integrating both sides of the body when training skills performed on only one side frequently produces better learning outcomes than training one side alone. The present study examines this issue from a practical training perspective to see whether bilateral training is advisable right from the very beginning. Two groups were trained in the backhand counter drive technique in table tennis on 3 successive days. 840 practice trials were carried out in 28 series. One group (the alternating group (AG), n = 10) practiced one left-hand series followed by one right-hand series from the very beginning. A second group (delayed group (VG), n = 11) practiced the first 14 series exclusively with their dominant right hand, and then went on to practice both sides one after the other. Performance with the dominant right hand was assessed in terms of the target precision in a pretest, an intermediate test, a transfer test, and a posttest. Results showed significant differences between groups. The first 14 series showed a clear advantage of bilateral practice: The alternating group improved their return performance significantly (p < .01), whereas the delayed group showed no improvement. Although the delayed group showed comparable gains in the second 14 series, the alternating group’s performance was better over the complete training. There were no differences on the transfer test. It is concluded from these results, together with findings from other studies, that both sides of the body should be used from the very start when learning new skills. Verf.-Referat