The banality of football. 'Race', nativity, and how Japanese football critics failed to digest the planetary spectacle

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die Banalität des Fußballs. „Rasse“, Geburt und wie japanische Fußball-Kritiker es nicht schafften, das globale Spektakel zu verarbeiten
Autor:Hiroki, Ogasawara
Erschienen in:Football goes east : business, culture and the people's game in China, Japan and South Korea
Veröffentlicht:London: Routledge (Verlag), 2004, 165-179, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200507001594
Quelle:BISp

Abstract

Seit dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 haben sich in der Beurteilung der Veranstaltung in Japan zwei divergierende Positionen manifestiert. Die eine Seite vertritt die Ansicht, bei der Weltmeisterschaft sei es nur um die Verkörperung von Nationalismen gegangen einhergehend mit der Mobilisierung der Volksmassen und chauvinistischen Tendenzen. In diese Richtung gehen auch die Klischees vom Fußball als eine Art des Kriegsersatzes oder der kapitalistischen Ausbeutung des Körpers. Das zweite Lager vertritt eine fast gegensätzliche Position und sieht die WM als Schrittmacher für eine neue soziale Bewegung, für die Entstehung von Solidarität innerhalb der jungen Generation und eine kulturelle Sensibilisierung. Beide Parteien müssen in ihrer Argumentation jedoch die über die nationale Komponente hinausgehende Komplexität des Fußballs anerkennen, um ihren Standpunkt glaubhaft vertreten zu können. Diese wird durch zwei Entwicklungen gekennzeichnet. Zum einen die Kosmopolitisierung der Nationalmannschaften durch die gegenwärtige Tendenz der Ausprägung multikultureller Gesellschaften (Beispiel: Frankreich) und zum anderen die Kommerzialisierung des Spiels durch den steigenden Einfluss von Weltfirmen wie adidas und Nike und die damit verbundene Transformation der Spieler in Waren und der Zuschauer in Konsumenten. Verf. diskutiert Fragen, die eng mit der Kosmopolitisierung des Fußballs korrespondieren, wie beispielsweise den weitgehend unreflektierten Umgang mit nationalen Stereotypen durch die japanischen und koreanischen Medien (Beispiele: der Brasilianer wird als Samba-Fußballer mit hohem Maß an Improvisationstalent, Spontanität und Individualität, der Afrikaner als unangepasst, unkontrollierbar und unorganisiert beschrieben) und den sensiblen Bereich der Verbindung bestimmter körperlicher Eigenschaften mit Rassenmerkmalen. (Fürhoff)