Cathy Freeman's sprinting technique

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die Sprinttechnik von Cathy Freeman
Autor:Čoh, Milan
Erschienen in:Track coach
Veröffentlicht:2001, 156, S. 4988-4992
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1085-8792
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200506001491
Quelle:BISp

Abstract

Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Ausarbeitung der wichtigsten biomechanischen Parameter der Sprinttechnik der Australierin Cathy Freeman (Goldmedaillengewinnerin über 400 m bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000) über 200 m mittels einer dreidimensionalen Filmanalyse. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand dabei die Ökonomie der Sprintbewegung. In dem analysierten Lauf lief Freeman 23,70 sec. Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 8,44 m/sec bei einer durchschnittlichen Schrittfrequenz von 3,76 Hz und einer durchschnittlichen Schrittlänge von 2,24 m. Über die 200-m-Distanz absolvierte sie 89,16 Schritte. Unter Berücksichtigung der Körpergröße von Freeman (1,64 m) beträgt der Index ihrer relativen Schrittlänge 1.36, was als optimaler Wert anzusehen ist. Der Index ihrer relativen Schrittfrequenz beträgt 6,16, was erheblich niedriger ist als bei einigen 200-m-Spezialistinnen (z. B. Marion Jones: 6,88). Die durchschnittliche Zeit der Kontaktphasen beträgt 101 ms, die durchschnittliche Zeit der Flugphasen 146 ms, wobei das Verhältnis dieser beiden Werte auf eine rationale Biomechanik des Schritts schließen lässt. Dieser Eindruck wird zusätzlich bestätigt, wenn man berücksichtigt, dass die horizontale Geschwindigkeit beim Fußaufsatz von Freeman 8,77 m/sec beträgt, während die Horizontalgeschwindigkeit am Ende der Kontaktphase 8,87 m/sec beträgt. Der durch Abbremsen verursachte Geschwindigkeitsverlust beträgt daher nur 0,10 m/sec bzw. 1,2 %. Freeman drückst sich in einem optimalen Winkel von 62,3 Grad vom Boden ab. Während der Bremsphase beträgt die Horizontalgeschwindigkeit des Schwungbeinfußes bei Freeman 13,8 m/sec, während diese Geschwindigkeit in der Antriebsphase um 0,92 m/sec zunimmt. Damit ist die Horizontalgeschwindigkeit des Fußes in der Antriebsphase 1,7 mal höher als die Horizontalgeschwindigkeit des KSP. Die Ökonomie der Sprinttechnik hängt eng mit den Vertikaloszillationen des KSP zusammen, die bei einer biomechanisch effizienten Technik geringer sind. Der höchste Punkt des KSP in der Flugphase beträgt bei Freeman 1,02 m, der niedrigste in der Phase der maximalen Amortisation des Kniegelenks des Abdruckbeins 0,94 m. Die maximale Vertikaloszillation beträgt daher 0,08 m. Die Horizontalgeschwindigkeit des KSP ist bei Freeman 12,3 mal höher als die Vertikalgeschwindigkeit, die nur 0,72 m/sec beträgt. Dies deutet darauf hin, dass Freeman sich in einem optimalen Winkel abdrückt und dass sie die Kraft des Abdruckimpulses sehr effizient nutzt. Schiffer