Abstract

Eine Korrektur ist eine Anweisung, um ein bereits vorhandenes Bewegungsverhalten in eine gewollte Richtung zu verändern. Ihr Zweck liegt darin, Fehler im technischen, taktischen, konditionellen oder psychischen Bereich durch geeignete Maßnahmen abzustellen. Wesentlich für die Fehlerkorrektur ist Klarheit zu den Ursachen der Fehler, zum Grad der Fehlerstabilisierung, zum Adressaten (Kind, Jugendlicher, Erwachsener) und zu der Frage, warum die Korrektur richtig ist. Folgende Methoden können zur Anwendung kommen: 1) Erklärung, 2) Film- und Videoaufzeichnungen, 3) Demonstrationen, 4) Zeitmessungen, 5) Sonstiges Bildmaterial. Der Erfolg der Korrektur hängt ab vom Willen des Sportlers und dem rechtzeitigen Beginn der Korrekturmaßnahme (je früher, desto größer die Erfolgswahrscheinlichkeit). Haben sich Fehler bereits stabilisiert, können Korrekturen sogar zu vorerst verminderter Leistung führen. Der Zeitpunkt einer Korrektur lässt sich einteilen in drei Abschnitte: 1) Sofort-Korrektur (während des Laufs), 2) Unmittelbare Korrektur (zwischen den Läufen), 3) Spätere Korrektur (nach dem Training/Wettkampf). Entscheidend für den Korrekturerfolg ist jedoch Empathie, also die Fähigkeit, sich in die trainierende Person hineinzuversetzen, um Beweggründe für das Handeln einschätzen und mit den richtigen Methoden bzw. der richtigen Wortwahl korrigieren zu können. Neben dem richtigen methodischen Vorgehen kann die Anwendung von Korrekturhilfsmitteln helfen. Dazu zählen technische Hilfsmittel (Video-Aufnahmen, Filme, Fotos und die Zeitmessung) und taktische Hilfsmittel (im alpinen Skilauf die Aufgabenstellung bei bestimmten Pistenverhältnissen, Setzen bestimmter Torkombinationen, Sichthilfen wie Fähnchen und Tannenzweige, um Linien zu korrigieren). Amendt