Das Nationalspiel der Deutschen oder Was Handball und Fußball verbindet

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Eggers, Erik
Erschienen in:Olympisches Feuer
Veröffentlicht:2005, 1, S. 38-41
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0471-5640
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200504001108
Quelle:BISp

Abstract

Feldhandball avancierte in Deutschland bis in die 60er Jahre zur zweitpopulärsten Spielsportart nach dem Fußballspiel und wurde danach durch das Hallenhandballspiel abgelöst. Neben seiner ideologischen Vereinnahmung vor allem in den 20er und 30er Jahren - Handball galt entgegen dem aus England stammenden Fußballspiel als urdeutsch – stellten Historiker fest, dass sich die Regeln dieses neuen Sportspiels nur in Nuancen vom Fußballspiel unterschieden und damit das Spielverständnis vor allem bei den vielen Anfängern erleichterte. Bereits 1921, als die ersten Spielregeln publiziert wurden, war die Begeisterung um das neue Spiel groß, gegen Ende dieses Jahrzehnt hatte die Sportart eine Entwicklungstempo erreicht, an dem mittlerweile Hunderttausende in Deutschland partizipierten. Feldhandball galt in der Weimarer Republik als „harter Männersport“ und wurde in der Deutschen Turnerschaft und im Leichtathletik-Dachverband vor allem als „Winter-Ausgleichssport“ institutionalisiert. Nach den Untersuchungen des Historikers Walfried Rieckhoff soll das Handballspiel aus einer Reihe von deutschen Spielen gegen Ende des 19. Jahrhundert – vornehmlich aus der Sportart „Raffball“ - entstanden sein. Lemmer