Tu was – aber das Richtige! Über die Missverständnisse zwischen Theorie und Praxis

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beckers, Edgar
Erschienen in:Schneller, höher, weiter : Sportpädagogische Theoriebildung auf dem Prüfstand ; Festschrift anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Eckhard Meinberg
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2004, S. 168-187, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200504000933
Quelle:BISp

Abstract

Das schwierige Verhältnis von Theorie und Praxis wurde schon 1793 von Kant in einem Aufsatz - mit dem Titel Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis – behandelt. Dies ist nach wie vor ein Problem, das zum Beispiel in der Lehrerausbildung offenbar wird. Steht auf der einen Seite eine Bevorzugung der Theorie, werfen Vertreter der Praxis den Theoretikern vor, weltfern zu sein und das praktische Gelingen zu behindern. Auf der Ebene der universitären Lehrerausbildung sieht sich auch die Sportpädagogik mit dem Theorie-Praxis-Verhältnis konfrontiert. Die Distanz zwischen sportpädagogischer Theoriebildung und alltäglicher schulischer Praxis scheint selbstverständlich, doch existiert das Problem bereits innerhalb der universitären Ausbildung zwischen Praxis der Sportarten und Theoriefächern. Zentrale Begriffe, welche diese Debatten aufwerfen, sind Erfahrung, Einstellung und Handlung, wobei Handlung als Kern der Praxis und Zentrum der Theorie firmiert. Die Entwicklung der Fähigkeit zu angemessenem Handeln kann nicht erst durch die Begegnung mit Praxis geschehen, sondern bedarf der Vorbereitung auf Praxis durch Theorie. Ein wesentlicher Aspekt der theoretischen Ausbildung von Sportlehrern liegt darin, Einstellungen zu entwickeln und bewusst zu machen. SaSch