Abstract

Am 19. Februar 1896 wurde in Folge des überregional besuchten 1. Wintersportfests in Sankt Andreasberg der Oberharzer Skiklub (OHSK) mit dem Ziel gegründet, den Sport des Schneeschuhlaufens im Oberharz nach Möglichkeit zu fördern. Durch die aus verschiedenen Regionen kommenden Gründungsmitglieder entwickelte sich der Skiklub zum Sammelbecken der Norddeutschen und Harzer Skiläufer. Die nachhaltige Förderung aller wintersportlicher Aktivitäten ließ die Mitgliederzahlen anschwellen, so dass bereits 1897 Zweigvereine entstanden und der Beitritt der 2.000 OHSK-Mitglieder zum DSV 1907 dessen Mitgliederzahlen beinahe verdoppelte. Schon vorher breitete sich der touristische Skilauf im Harz aus und Matthias Zdarsky sorgte mit seiner Skivorstellung 1899 für Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Norwegerlehre und der Lilienfelder Laufschule. Premieren wurden im Harz 1924 mit dem ersten Jugendskitag gefeiert sowie 1926 mit dem ersten Damenabfahrtsrennen und der erstmaligen sportmedizinischen Untersuchung aller Teilnehmer. Mitte der Zwanziger Jahre verlagerte sich das Zentrum der Skisportentwicklung in den Alpenraum, so dass die Kontakte dorthin verstärkt wurden, um die Misere der „zivilen“ Wettkämpfer aufzufangen (die Orientierung an den bei den Militärskiläufen weiterhin erfolgreichen „Goslarer Jägern“ fand interessanterweise nicht statt). Trotz dieser Entwicklung hatte der OHSK 1927/28 seine höchsten Mitgliederzahlen (5.000 in 78 Ortsgruppen), von denen die meisten nicht im Kerngebiet, sondern in den Flachlandvereinen zu finden waren. Dementsprechend wurde der Name umgewandelt in „Harzer Skiverband (HSV)“, dieser jedoch 1933 im Zuge der Gleichschaltung aufgelöst. Seine Nachfolgeorganisationen fand der HSV 1947 im Fachverband Wintersport der DDR und 1990 im SVSA. Amendt