Von Athen nach Athen. Zurück in die olympische Zukunft

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Höfer, Andreas
Erschienen in:Olympisches Feuer
Veröffentlicht:2004, 1, S. 8-13
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0471-5640
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200411003174
Quelle:BISp

Abstract

In Athen wurde 1896 die olympische Ära der Neuzeit eingeleitet. Exakt 108 Jahre später werden nun die olympischen Spiele wieder an die Stätte zurückkehren, wo sie begannen. Verf. nimmt dies zum Anlass, im Rahmen eines zeitgeschichtlichen Spannungsbogens die Entwicklung der Olympischen Spiele näher zu beleuchten. Der Franzose Pierre de Coubertin, Begründer und Initiator der modernen Olympischen Spiele, wollte die ewig gültigen Werte und Errungenschaften des bedeutendsten Sportfestes der Antike mit einer neuzeitlichen "Patina" überziehen. Am 5. April 1896 wurden die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit durch die königliche Familie Griechenlands hochfeierlich eröffnet. Höhepunkt der 10-tägigen Veranstaltung war der Marathonlauf. Für den Erfolg der Spiele war auch ein Grieche verantwortlich, Spiridon Louis wurde der erste olympische Marathonsieger der Neuzeit. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts misslang es den Griechen mehrfach, die Olympischen Spiele wieder nach Hellas zurückzuholen. Ohne die griechischen Spuren in der olympischen Geschichte aus dem Blickfeld zu verlieren, unternimmt Verf. den Versuch eines großen Zeitsprungs: ausgehend von den Spielen von Moskau und dem damit verbundenen Olympiaboykott verdeutlicht Verf., dass der Coubertin'sche Anspruch einer neuzeitlichen "Patina" ein Irrglaube war, denn im Zuge weltpolitischer Auseinandersetzungen gerieten die Spiele zunehmend zum Spielball von Ersatz- und Stellvertreterkriege (Kalter Krieg). Lemmer