Abstract

Die Situation im russischen Judosport stellt sich in den letzten Jahren sehr unbefriedigend dar. Das Abschneiden bei Europa- und Weltmeisterschaften entsprach nicht den Erwartungen. Verf. bemühen sich in ihrem Beitrag, die methodischen Aspekte des Aufbaus des Trainingsprozesses in den Etappen der Vorbereitung der Judo-Nationalmannschaften auf die Hauptwettkämpfe des Jahreszyklus zu analysieren. Sie kommen dabei zu der Feststellung, dass in Vorbereitung auf die Europameisterschaften 2004 ein beträchtlicher Umfang an Trainingsarbeit geleistet wurde (1345 min im Trainingslager), aber dabei der größte Teil, 72,5 %, im Bereich der aeroben Energiesicherung erfolgte. Bei der planmäßigen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele sollte jedoch der Umfang der Arbeit in der Schlussetappe stärker gekürzt werden durch Intensivierung der Trainingsarbeit. Dabei kommt den Regenerationsmitteln eine große Bedeutung zu, die zuvor nicht in vollem Umfang eingesetzt worden waren. Leider ist festzustellen, dass in den Judo-Nationalmannschaften Russlands immer noch nach einer rationellen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 gesucht wird, obwohl dieser Prozess gemäß dem Zielprogramm der Vorbereitung bereits 2003 abgeschlossen sein sollte. Schnürer