Abstract

Ein halbes Jahrhundert nach der Gründung des ersten Fußballklubs in Sheffield im Oktober 1857 gab es in sämtlichen westlichen Ländern Vereine, welche sich die Förderung des Ballspiels auf ihre Fahne geschrieben hatten. Die meisten dieser Klubs erreichten allerdings höchstens einen lokalen oder regionalen Bekanntheitsgrad. Nur einigen wenigen gelang es, die Massen in ihren Bann zu ziehen. Ihre Popularität verdanken sie in der Regel entweder einem finanzkräftigen Gönner oder einen hochbegabten Eigengewächs, das seinen Verein im besten Fall im Alleingang an die Spitze zu schießen vermochte. Der FC Santos und Pelé sind ein derartiges Beispiel, der 1. FC Kaiserslautern und Fritz Walter ein anderes. Auch Schalke 04 wurde insbesondere dank Fritz Szepan und Ernst Kuzorra in ganz Deutschland berühmt. Arsenal London wiederum kaufte sich in den 30er Jahren eine Spitzenmannschaft zusammen, genauso wie River Plate Buenos Aires und Juventus Turin. Manchester United hingegen wurde nach einem Flugzeugabsturz von einer Welle der Sympathie erfasst, von der dieser Verein noch bis heute getragen wird. Manchester United erfand in den 90er Jahren die Industrialisierung, wobei es allerdings Real Madrid vorbehalten blieb, diese globale Vermarktung zu perfektionieren. Um die Massen weltweit zu faszinieren, sind Titel, Pokale und Helden, d. h. eine außergewöhnliche Geschichte, erforderlich. Verf. beschreibt vor diesem Hintergrund den Werdegang der erfolgreichsten Fußballklubs aus Südamerika und Europa. Insgesamt umfasst seine Darstellung knapp 80 Vereine aus 23 Ländern und reicht von Ajax Amsterdam bis Grasshoppers Zürich. Das Buch legt dabei allerdings weder Wert auf eine enzyklopädische Vollständigkeit noch auf Statistiken. Die Konzentration liegt vielmehr auf den Mythen und Legenden der Klubs und auf ihren unvergesslichen Spielen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)