Sturzprävention bei Älteren. Auswirkungen kognitiver Beanspruchung auf Gehbewegungen bei jüngeren und älteren Menschen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Guardiera, Petra; Bock, Otmar Leo; Allmer, Henning
Erschienen in:Forschung Innovation Technologie
Veröffentlicht:7 (2002), 2, S. 4-8, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1434-7776
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200402000330
Quelle:BISp

Abstract

Etwa jede dritte Person im Alter von über 65 Jahren stürzt mindestens einmal pro Jahr. Neben den Ursachen hinsichtlich körperlicher Defizite werden zunehmend auch kognitive Funktionsdefizite, wie die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, als Sturzauslöser erkannt. In einer Studie mit 14 Senioren einer Kölner Seniorensportgemeinschaft (Durchschnittsalter 71) und 12 Studenten der Deutschen Sporthochschule (Durchschnitt 24 Jahre) wurde untersucht, ob sich bei der Ausführung einer Doppeltätigkeit (10-m-Gehen und gleichzeitiges Tragen einer Kaffeetasse bzw. bei gleichzeitigem Buchstabieren eines langen Wortes) eventuell veränderte Regulationsmechanismen ergeben, die als mögliche Sturzursachen gelten könnten. Bei beiden Untersuchungsgruppen verursachten die Doppeltätigkeiten eine ähnlich starke Verlangsamung der Gehgeschwindigkeit, wobei die Senioren generell langsamer gingen als die jungen Probanden. Unterschiede zeigten sich zudem im Neigungswinkel der Kaffeetasse (bei den Senioren stärker angewinkelt) und in dessen Variabilität (größere "Instabilität" bei den Senioren). Dennoch gab die hier untersuchte Doppeltätigkeit keinen Hinweis auf eine kognitive Einschränkung der Senioren. Offen blieb, ob bei den Senioren die langsamere Gehgeschwindigkeit oder auch bessere Strategien im Hinblick auf die Integration von Erst- und Zweitaufgabe eventuelle Aufmerksamkeitsdefizite überdecken. Im Hinblick darauf erschien eine Verfeinerung der Versuchsparadigmen notwendig. Amendt