Neue Konzepte in der Krebstherapie: Die Kombination von klassischen Hormontherapien und Ausdauersport
Autor: | Schulz, Thorsten; Lötzerich, Helmut Heinz Hermann; Peters, Christiane; Michna, Horst |
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Erschienen in: | Forschung Innovation Technologie |
Veröffentlicht: | 7 (2002), 1, S. 15-20, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1434-7776 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200402000325 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Epidemiologische Studien zeigen für bestimmte Krebsarten ein vermindertes Risiko hinsichtlich der Morbidität und Mortalität für physisch fitte Personen. Als dafür verantwortliche Mechanismen sieht man die verbesserte immunologische Abwehrlage, den veränderten Hormonspiegel und den erhöhten Kalorienaufwand durch ein sportliches (Ausdauer-) Training an. In einem Tierexperiment wurden die Auswirkungen eines Lauftrainings mit und ohne Kombination mit in der Brustkrebstherapie eingesetzten (Anti-) Hormonen (Tamoxifen, Mifepriston und Megace) untersucht. Je zwei Gruppen von mit Brustkrebs infizierten Hamstern erhielten vier Wochen eine Behandlung mit den (Anti-) Hormonen, wobei die eine Gruppe freien Zugang zu einem Laufrad hatte, die andere dagegen nicht. Es ergab sich eine dreifache positive Wirkung des Lauftrainings bei Brustkrebs: Da die Tumorwachstumsrate bei der Läufergruppe signifikant vermindert war (innerhalb der Gruppe ließ sich zudem anhand der Tumorgröße in aktive und weniger aktive Hamster unterscheiden), kann das Lauftrainings erstens präventiv zur Senkung des Brustkrebsrisikos eingesetzt werden. Zweitens ging mit dem Lauftraining keine erhöhte Metastasen-Absiedlung einher, so dass sportliche Aktivität auch therapiebegleitend erfolgen kann. Und drittens wirkt sportliches Training in der Nachsorge stabilisierend auf Physis, Psyche und Immunsystem. AAM