Barras bravas: representation and crowd violence in Peruvian football

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Barras bravas: Repräsentation und Zuschauergewalt im peruanischen Fußball
Autor:Panfichi, A.; Thieroldt, Jorge
Erschienen in:Fighting fans. Football hooliganism as a world phenomenon
Veröffentlicht:Dublin: University College Dublin Press (Verlag), 2002, S. 143-157, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200306001561
Quelle:BISp

Abstract

Verf. stellen die vorläufigen Ergebnisse einer Studie vor, die versucht, das Phänomen der Zuschauergewalt im peruanischen Fußball durch die Rekonstruktion der Geschichte zahlreicher lokaler oder regionaler Fanklubs, der sog. "barras bravas", zu erklären. Bei den Protagonisten dieser Fanklubs handelt es sich um Tausende von Kindern und Jugendlichen, die in Peru unter der Bezeichnung "barristas" bekannt sind. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass eine Kombination von zwei Faktoren für die fußballbezogene Gewalt der Kinder und Jugendlichen verantwortlich ist. Zum einen wurden und werden die Jugendlichen aus den Armenvierteln von Lima durch die bereits seit vielen Jahren bestehenden schlechten ökonomischen Bedingungen und die damit zusammenhängende prekäre Sozialisation dazu veranlasst, Peergruppen oder Banden zu bilden, die durch ihre Loyalität gegenüber einem bestimmten Fußballklub und durch Nachbarschaftsbindungen zusammengehalten werden. Zum anderen hat das zwischen 1979 und 1992 vorherrschende Klima der politischen Gewalt in den jungen "barristas" kriegerische Verhaltensweisen und eine Kultur der Konfrontation erzeugt. Körperliche und symbolische Gewalt ist an die Stelle ideologischer und politischer Überzeugungen getreten. Verf. argumentieren, dass das Zusammenspiel dieser Erfahrungen das gegenwärtige Phänomen der fußballbezogenen Gewalt in Peru erklärt. Schiffer