Über olympische "Aktivitäten" alt-bundesdeutscher Diplomaten
Autor: | Huhn, Klaus |
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Erschienen in: | Beiträge zur Sportgeschichte |
Veröffentlicht: | 2003, 16, S. 10-13 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200306001389 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Bei den 18. Olympischen Sommerspielen in Tokio 1964 traten die
beiden "Klassenfeinde", die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) als gesamtdeutsche Mannschaft an. Verf. zeigt, dass die Atmosphäre innerhalb der gesamtdeutschen Mannschaft von Beginn belastet war, da die BRD einen Sportler (Kuhlweide) für die Segelwettbewerbe als Ersatzmann nach nominieren konnte, obgleich dieser die Qualifikation zu diesem Wettbewerb nicht beendet hatte. Die DDR fühlte sich hier benachteiligt, da ihr Athlet (Dehmel) trotz erreichter Qualifikation nicht zugelassen wurde. Verf. wirft der BRD, insbesondere ihrem damaligen NOK-Präsidenten Willi Daume vor, hinter den "Kulissen"gegen die DDR intrigiert zu haben. Nach Auffassung des Verf. werden diese Vorgänge jetzt durch veröffentlichte Dokumente des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland belegt. Demnach habe die BRD während der Spiele nicht nur versucht, DDR-Repräsentanten auszuspionieren, sondern gleichzeitig auch auf die japanische Regierung Druck ausgeübt, Vertreter der DDR (u.a. auch zwecks Wirtschaft- und Handelsbeziehungen) nicht zu empfangen. Lemmer