Abstract

In einer Untersuchung an 483 Sportlern (14 - 35 Jahre) wurden Daten zu 42 Persönlichkeitsparametern erhoben. Im Ergebnis der Faktorenanalysen haben sich drei Faktoren herauskristallisiert, die als allgemeine Toleranz (u.a. emotionale Stabilität, psychologische Flexibilität, Depression), Verhaltensaktivität (u.a. Umgänglichkeit, Mut, Dominanz) und soziale Reife (Kollektivgeist, Gewissenhaftigkeit, Selbstkontrolle) interpretiert werden. Ein Vergleich von Männern und Frauen zeigt, dass die herausgefundenen Besonderheiten in der Trainingsarbeit zu berücksichtigen sind. Die Wettkampftätigkeit der Frauen ist im Vergleich zu den Männern stärker determiniert durch die Kennwerte der emotionalen Sphäre der Persönlichkeit. In der Arbeit mit Männern ist es wichtig, die Wertorientierungen zu berücksichtigen. Insgesamt zeigt die Korrelationsanalyse günstige Veränderungen der Persönlichkeitsparameter im langjährigen Training. Es wachsen die Selbstkontrolle, der Intellekt und natürlich die Sexualität. Es verringern sich Sorglosigkeit, Exaltiertheit, Emotionalität, Neurotik, Schuldgefühle, Anspannung und Stimmungsänderungen. Schnürer