Abstract

Verf. greift in seinem Artikel ein Problem auf, das seiner Meinung nach in der sportwissenschaftlichen Fachliteratur bisher keine Beachtung gefunden hat. Dennoch sei es außerordentlich wichtig, weil es unmittelbar mit der Erlernung sportlicher Bewegungen im Zusammenhang steht. Es geht um die ursächlich-folgende, kausale Struktur der Bewegungen. Ohne Kenntnis dieser Struktur sei keinerlei effektive, auch keine didaktisch orientierte Analyse der Bewegungen möglich. Damit seien auch zahlreiche Schwierigkeiten und Fehler zu erklären, an denen der Prozess der Erlernung sportlicher Übungen, insbesondere schwieriger, so reich ist. In Anlehnung an G. V. Korenev und V. T. Nazarov geht Verf. auf die Konzeption der Programmmäßigkeit der Bewegungen des Menschen ein, d.h. die Bewegung des Sportlers, die gemäß einem gewählten kinematischen Programm ausgeführt wird, ist das Resultat einer aktiven, zielsetzenden Arbeit des Sportlers. Dabei hängt das Endresultat der motorischen Handlungen des Ausführenden nicht nur von seinen Absichten ab, sondern auch von einer ganzen Reihe anderer Faktoren. An einem konkreten Bewegungsbeispiel weist der Autor nach, wie die willkürlichen und unwillkürlichen Bewegungen des Menschen, programmgemäße und nicht programmgemäße Komponenten, die nicht eineindeutig und oft durch komplizierte kausale Beziehungen gekoppelt sind, miteinander verknüpft sind. In jedem konkreten Fall sollten Trainer und Sportler eine Vorstellung von den konkreten Besonderheiten der kausalen Zusammenhänge in einer bestimmten Bewegung haben. Den Hauptweg zur Lösung dieser wichtigen didkatischen Aufgabe sieht der Autor in einer fachmännischen biomechanischen Analyse der Übung, insbesondere in der Form, die eine Systematisierung solcher Kenntnisse über die Bewegung ermöglichen. Schnürer