Massenkommunikation - Medien und Modelle

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Strauß, Bernd
Erschienen in:sport-goes-media.de : zur Medialisierung des Sports ; Festschrift für Prof. Dr. Herbert Haag zum Anlass seiner Emeritierung im Jahre 2002
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2002, S. 19-31, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000754
Quelle:BISp

Abstract

Verf. gibt bezogen auf den Sport einen Überblick über die Entwicklung verschiedener Massenkommunikationsmedien (Printmedien, Radio, Fernsehen und Internet). Unter Massenkommunikation ist die öffentliche, indirekte, einseitige, technische Verbreitung professionalisierter, strukturell und funktional ausdifferenzierter und periodisch veranstalteter Kommunikationsformen an ein disperses Publikum zu verstehen. Frühe Massenmedienmodelle betrachteten den Rezipienten als einen passiven Empfänger medialer Botschaften (Stimulus-Response-Modell und Two-Step-Flow-Hypothese). Spätere Modelle gehen von einem Rezipienten aus, der aktiv seine Auswahl trifft. Im Agenda-Setting-Ansatz stellen die Medien den Rezipienten eine Liste von Themen zur Verfügung. Nach einiger Zeit sollten die stark besetzten Themen auch zu Themen der Rezipienten geworden sein. Transaktionale Modelle behaupten in ihrem Kern, dass Medienwirkungen Produkte sowohl von Kommunikator- als auch Rezipienten-Aktivitäten sind. In dem "uses and gratification Ansatz" wird der Nutzen und die Belohnung des Rezipienten in den Vordergrund gestellt. Dabei wird ein aktives Publikum unterstellt, dass sich nach mehr oder weniger rationalen Kriterien Medienangebote aussucht und rezipiert. Verschiedene Studien zeigen, dass das Rezeptionsverhalten von Menschen zu einem großen Teil nicht rational begründet ist, sondern wesentlich durch Stimmungen und mehr oder weniger spontane Entscheidungen beeinflusst wird. Die Mood-Management-Theorie postuliert, dass Menschen ihre Stimmungsumgebung so gestalten, dass sie die Wahrscheinlichkeit maximieren, dass schlechte Stimmungen nur kurz anhalten. Durch eine Übertragung erhalten Sportveranstaltungen eine noch größere Bedeutung und Aufmerksamkeit in der Gesellschaft. Sportarten, die schon immer Zuschauermassen angezogen haben (z.B. Fußball, Tennis, Formel 1), finden ihren festen Platz in den Medien, hingegen die mediale Berichterstattung aus untergeordneten Sportarten (z.B. Rudern, Badminton) keine dominierenden Sportarten macht. Weinke