Abstract

Wie andere Präventions- und Therapiemaßnahmen müssen sich auch bewegungsmedizinische Konzepte den Kriterien der evidenzbasierten Medizin stellen. Dabei erweist sich die Intervention mit körperlicher Mehraktivität vor allem bei den lebensstilassoziierten Erkrankungen als effektiv und kostengünstig. Angesichts der weiten Verbreitung des Bewegungsmangels in den Staaten der Europäischen Union wurde die Förderung der körperlichen Aktivität zu einem der prioritären Gesundheitsziele erklärt. Unter diesen Gesichtspunkten ist das Anpeilen eines Mindestaktivitätsniveaus als gezielte Präventionsmaßnahme oder Teil der Therapie auch ein wichtiger Aspekt der ärztlichen Betreuung. Mit diesem Buch ist nun ein evidenzbasierter Leitfaden für die gezielte Beratung und Anleitung zu körperlicher Mehraktivität verfügbar. Das Buch führt in epidemiologische Grundlagen ein, informiert über stufengerechte Aktivitätsberatung, diagnostische Maßnahmen und indikationsbezogene Anwendungen. Darüber hinaus werden auch die Risiken körperlicher Mehraktivität angesprochen und Maßnahmen der Unfall- und Verletzungsprävention sowie der Behandlung erörtert. Die indikationsbezogenen Beiträge umfassen die wichtigsten chronischen Erkrankungen; sie wurden mit kompakten Übersichtstabellen versehen, in den die Aktivitäts- und Trainingsempfehlungen mit medikamentenbezogenen und sonstigen Hinweisen zusammengefasst sind. Die Autoren sind: I. Grundlagen der "Physical -Activity"-Epidemiologie. 1. Samitz, G.;Baron,R.: Epidemiologie der körperlichen Aktivität, Definitionen, Klassifikationen, Methoden und Konzepte. II. Epidemiologie des Aktivitätsverhaltens. 2. Mensink, G.B.M.: Körperliches Aktivitätsverhalten in Deutschland. 3. Mäder, B.W.;Martin, U.: Körperliches Aktivitätsverhalten in der Schweiz 4. Samitz, G.: Körperliches Aktivitätsverhalten in Österreich III. Diagnose und Aktivitätsberatung. 5. Löllgen, H.;Gerke, R;Löllgen, D.: Ärztliche Untersuchung und körperliche Aktivität. 6. Frey, I.;Berg, A.: Erfassung der körperlichen Aktivität in Klinik und Praxis. 7. Titze, S.; Marti, B.: Aktivitätsberatung. Intervention bei inaktiven Patientinnen und Patienten. 8. Braumann, K.-M.;Reer, R.;Schuhmacher, E.: Körperliche Aktivität als Mittel der präventiven und therapeutischen Intervention. Die Einschätzung ihrer Bedeutung bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. IV. Indikationsbezogene Umsetzung. 9. Huonker, M.: Körperliche Aktivität und kardiovaskuläre Erkrankungen - Prävention und Rehabilitation. 10. Kindermann, W.: Körperliche Aktivität und Hypertonie. 11. Wirth, A.: Körperliche Aktivität und metabolisches Syndrom. 12. Franz, I.-W.: Körperliche Aktivität und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen. 13. Lötzerich, H.; Peters, Chr.; Schulz, Th.: Körperliche Aktivität und maligne Tumorerkrankungen. 14. Broll-Zeivogel, E.: Körperliche Aktivität und lumbale Syndrome. 15. Häuselmann, I.; Arnet, M.; Gerber, T.A.; Häuselmann, H.J.: Körperliche Aktivität und Osteoporose. Evidenzbasierte Physiotherapie für Patientinnen mit etablierter Osteoporose. 16. Deimel, H.: Körperliche Aktivität und psychogene Erkrankungen. 17. Bung, P.; Hartmann, S.: Körperliche Aktivität in der Schwangerschaft. 18. Marburger, Ch.; Oster, P.: Körperliche Aktivität im hohen Lebensalter. V. Risiken und Nebenwirkungen. 19. Bartels, R.: Körperliche Aktivität und plötzlicher Herztod. 20. Menke, W.: Risiken gesteigerter körperlicher Aktivität für den Bewegungsapparat. 21. Hilgert, R.E.: Verletzungen bei der Trendsportart Inlineskating - Prävention. Kelsch, G.; Helber, M.-U.; Schmid, K.; Ulrich, Chr.: Kopfverletzungen beim Radfahren - Prävention. 23. Mayer, F.; Baur, H.; Grau, S.; Dickhuth, H.-H.: Beschwerden und Überlastungsschäden im Laufsport. 24. Weise, K.: Aktuelle Behandlungsmaßnahmen in der Sporttraumatologie. Buchrücken und Inhalt