Schnelligkeitsleistungen unter Ermüdungsbedingungen
Autor: | Thienes, Gerd |
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Erschienen in: | Muskel-Ermüdung. Forschungsansätze in der Trainingswissenschaft. Jahrestagung 1999 der dvs-Sektion "Trainingswissenschaft". Zweites Jenaer Kolloquium zur Trainingswissenschaft 25./26. Juni 1999 |
Veröffentlicht: | Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 177-182, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200210002855 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Schnelligkeitsleistungen sind eng mit der Programmierung und Parametrisierung der Bewegung verknüpft. Die zu Grunde liegenden Funktionsprozesse gelten als leicht ermüdbar und nur in nichtbelastetem Zustand trainierbar. Daher muss (a) Schnelligkeit zu Beginn einer Trainingseinheit und somit in ausgeruhtem Zustand geschult werden und ist (b) Schnelligkeitstraining durch geringe Belastungsumfänge gekennzeichnet. Den Untersuchungen von Verf. zufolge ist jedoch die Annahme genereller und rasch einsetzender belastungsbedingter Reduktionen von Schnelligkeitsleistungen nicht zutreffend. Insbesondere die (z.T. signifikanten) Anstiege der Schnelligkeitsleistungen nach einer Belastung deuten auf leistungsfördernde Aspekte von Beanspruchungen hin, die möglicherweise auf zentralnervösen Aktivierungsprozessen beruhen. Für die zyklischen Sportarten stützen die Untersuchungsergebnisse die Annahme, wonach die Bewegungsfrequenz nicht die vorrangige leistungsbegrenzende Teilbeanspruchung darstellt. Die methodische Forderung nach "Ermüdungsfreiheit" im Schnelligkeitstraining sollte nach diesen Betrachtungen in erster Linie auf die beteiligten Muskelgruppen und weniger die koordinativen Voraussetzungen der Schnelligkeit zielen. Schnelligkeitsleistungen können somit laut Verf. durchaus am Ende einer Trainingseinheit stehen, wenn gewährleistet ist, dass die Muskulatur nicht durch hohe lokale Beanspruchungen zuvor bereits in ihrer Leistungsfähigkeit entscheidend beeinträchtigt wurde. Schiffer