Abstract

Die auf der Basis von 30 ausgewerteten Spielen der bulgarischen Wasserballnationalmannschaft erhobenen Daten zu Abwehrhandlungen und ihr Vergleich mit Aufzeichnungen aus den Endrundenspielen der Olympischen Spiele von 2000 lassen Verf. folgende Erkenntnisse gewinnen: 1. Die bulgarischen Wasserballspieler organisieren ihre Abwehrhandlungen vornehmlich statisch, wobei sie hauptsächlich den zentralen Angreifer manndecken. Das wird sowohl im Rahmen der Raumverteidigung als auch bei einer gemischten Raum-Manndeckung praktiziert; 2. Die von den Bulgaren in einigen Begegnungen demonstrierte Vielfalt bei der Arbeit mit einem Mann weniger geht hauptsächlich auf die sehr niedrige Klasse eines Teils der Gegner zurück; 3. Die funktionellen Möglichkeiten der bulgarischen Männernationalmannschaft bringen wesentliche Einschränkungen für ihre taktischen Fertigkeiten, Fähigkeiten und ihr Können; 4. In der Vorbereitung von Mannschaften aller Altersgruppen sollte in adäquater Weise eine Analyse der objektiven Spielparameter vorgenommen werden, basierend auf Videomaterial und direkter Beobachtung; 5. Die Anpassung der taktischen Konzeption in Übereinstimmung mit den modernen Tendenzen des Wasserballs erfordert die Aufnahme von mehr jungen und funktionell gut vorbereiteten Spielern. Schnürer