Technische Zivilisation und moderne Gewalt - Eine Problemskizze am Beispiel des Sports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Boschert, Bernhard
Erschienen in:Bewegungskulturen - Ansätze zu einer kritischen Anthropologie des Körpers
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 1995, S. 29-45, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200207001872
Quelle:BISp

Abstract

Gewalt wird von der Gesellschaft negativ bewertet. Trotzdem ist ein Anstieg der Gewalt im Sport festzustellen. Verf. diskutiert die Zusammenhänge von Sport und Gewalt anhand zivilisationstheoretischer Modelle. Vor allem drei Aspekte stehen im Vordergrund: Brutalisierung des Sports selbst, Gewalt seitens der Zuschauer, Sport als Mittel zur Gewaltprävention. Im Verlauf der Geschichte wurde der Sport von gewaltmindernden Regeln durchzogen. Die Wahrnehmung innerhalb der Gesellschaft steht dem gegenüber: Sport werde immer brutaler. Dabei ist es hauptsächlich die zunehmende personale Sensibilisierung, die die Gesellschaft dieses Urteil fällen lässt. Verf. teilt die Gewalt am Beispiel Profifußball in zwei Gruppen: zufällige Gewalt und intentionale Gewalt. Letztere kann in instrumentale und expressive (emotional bedingte) Gewalt gegliedert werden. Gründe für Gewalt im Sport sieht der in der Bedeutungssteigerung und der Kommerzialisierung des Sports. Dietershagen