Auch der Sport im Ausnahmezustand?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schreiber-Rietig, Bianka
Erschienen in:Olympisches Feuer
Veröffentlicht:2001, 5/6, S. 20-23
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0471-5640
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200204001134
Quelle:BISp

Abstract

"The games must go on" hatte IOC-Präsident Avery Brundage nach dem blutigen Attentat auf jüdische Sportler bei den Olympischen Spielen von München 1972 gefordert. Knapp 30 Jahre später hat der Terroranschlag vom 11. September 2001 in New York auf das World Trade Centre auch die Welt des Sports geschockt. Verf. geht der Frage nach, ob angesichts der Dimension dieser Katastrophe die Welt des Sports ihren Anspruch auf scheinbare "Unberührbarkeit" noch aufrechterhalten kann: welche Konsequenzen müssen Sportveranstalter von Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele für die Sicherheit der Menschen in den Stadien und Sportstätten hieraus künftig ziehen, wie werden Sportler, nationale wie internationale Sportverbände mit dem Druck fertig werden, dass Terroristen die "heile" Welt des Sports für ihre ideologischen Zwecke mißbrauchen könnten? Dass die Welt des Sports in der Vergangenheit jedoch keinesfalls "heilig" und "unberührbar" war, macht Verf. deutlich am Beispiel der Olympischen Spiele von Berlin 1936 sowie anderer Terrorregime, die sportliche Veranstaltungen instrumentalisierten. Lemmer