Snoezelen: Nach der Bewegung die Besinnung, über die Besinnung zur Stille

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Brehmer, Christian
Erschienen in:Kindheit in Bewegung
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 180-183, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000955
Quelle:BISp

Abstract

Sinneseindrücke können sehr anstrengend sein und unsere Sinne durcheinander bringen. Aber man kann sie auch so gestalten, dass sie uns dabei helfen, zur Besinnung zu kommen. Hier setzt Snoezelen an. Es wird ein Raum, es ist vom sogenannten Weißen Raum die Rede, der in einem warmen Weiß gehalten wird, mit harmonisch aufeinander abgestimmten Sinnesreizen geschaffen. Darin bieten eine Kombination von Entspannungsmusik, Lichteffekten und Düften die Gelegenheit zur Erfahrung von Berührung, Schwingung, Vibration und Geschmack. Mit der einsetzenden Entspannung werden Sinneseindrücke tiefenwirksam. Man kommt zur Besinnung und mit der Entspannungsübung oder der Traumreise kann man auch zur gedanklichen Stille gelangen. In der Entspannung können Beobachtungen, Erfahrungen und Informationen in die ordnende Kraft der Seele sinken, dort verarbeitet werden und sich zu Erkenntnissen fügen. In die Tiefe geführt, kann Entspannung zu kreativen Einfällen und zu Problemlösungen führen. Andernfalls werden die Dinge nur oberflächlich aneinander gereiht und die Fülle an unverarbeiteten Eindrücken wird durch Überaktivität abreagiert. Bei einigen Kindern ist die Überaktivität so extrem, dass man von einem Hyperkinetischen Syndrom spricht. Über Bewegung und Tanz, Musik, Yoga und Autogenes Training, Atem und Gebet, Fantasiereisen, Merksätze und Mandalas sowie über Massage kann man in Entspannung gelangen. Der Snoezelen-Raum ist eine Hilfe, aber Entspannungsübungen lassen sich grundsätzlich überall durchführen. Zum Einstieg eignen sich Entspannungsgeschichten und Fantasiereisen. Den Kindern sollte die Teilnahme an den Entspannungsübungen freigestellt werden, die Eltern sollten über die Bedeutung der Entspannung informiert werden. Weinke