Belastung und Beanspruchung im Wettkampfsport. Einzelfallanalysen zum Verlauf und zur Interaktion von Befinden, Trainingsbelastung und Beanspruchungserleben im 400 m-Hürdenlauf

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wilhelm, Andreas
Veröffentlicht:Bonn: Holos (Verlag), 1995, 141 S., Lit.
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3860973363
Schriftenreihe:Angewandte Psychologie, Band 7
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200009000323
Quelle:BISp

Buchumschlag

Die Trainingsbelastung und die physische Beanspruchung gelten in den Trainingslehren als Voraussetzung, um die Wettkampfleistung zu verbessern. Die psychische Beanspruchung des Sportlers wird häufig vernachlässigt. Relationale Konzepte der Belastungs-Beanspruchungsforschung bieten die Möglichkeit, die Belastungssituation psychisch einzubinden. So führt speziell der verhaltensökonomische Ansatz (SCHÖNPFLUG, 1987, 1991) zu einer umfassenden Sicht des Trainingsverhaltens und verdeutlicht die Beziehung von Trainingsbelastung und subjektivem Zustand des Athleten. In Anlehnung an diesen Ansatz begründen wir unsere Erwartungen für das Trainings- und Leistungsverhalten im Sport. In Einzelfallstudien im Längsschnitt untersuchen wir die Wettkampfsaison von vier 400 m-Hürdenläufern. Die Datenerhebung erfolgt über Fragebogen zum allgemeinen Befinden, zur Trainingsbelastung und zum Beanspruchungserleben. Die Daten werden zeitreihenanalytisch und mit linearen Strukturgleichungsmodellen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, daß sich die verhaltensökonomischen Regulationsstrategien der Athleten grundlegend unterscheiden. Ein Sportler wägt sein Verhalten umfassend langfristig und leistungsbezogen ab, während ein anderer Sportler sein Training langfristig beanspruchungsorientiert steuert. Schließlich regulieren die übrigen beiden Sportler die Belastung und die Beanspruchung nur kurzfristig im Verlauf eines Tages. So sichern sie lediglich die Effektivität des aktuellen Trainings und vernachlässigen die zeitabhängigen Trainingseffekte. Buchrücken