Kinetische und kinematische Ganganalyse vor und nach Knietotalendoprothesenimplantation

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Kinetic and kinematic gait analysis before and after total knee replacement
Autor:Perka, Carsten; Möckel, G.; Boenick, Ulrich
Erschienen in:Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete
Veröffentlicht:138 (2000), 3, S. 191-196, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0044-3220, 1438-941X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200008000173
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Fragestellung: Ziel der vorliegenden Arbeit war die Objektivierung des Operationsergebnisses nach primaerer Knieendoprothesenimplantation durch ganganalytische Untersuchungen. Methode: Kinetische und kinematische Parameter des Gangbildes wurden unter Verwendung von in ein Laufband integrierten Mehrkomponenten-Messplattformen und eines optoelektronischen Mess-Systems erfasst. 20 Patienten wurden praeoperativ und durchschnittlich 14 bzw. 28 Wochen postoperativ untersucht. Ergebnisse: Praeoperativ findet sich auf der erkrankten Seite ein zeitlich verkuerzter Einsatz des Beines bei jedoch deutlich erhoehten Maximalkraeften. Die Beweglichkeit ist sowohl im erkrankten Gelenk als auch im benachbarten Hueftgelenk und den kontralateralen Gelenken beim Laufen vermindert. Nach der Endoprothesenimplantation gleicht sich das Gangbild der Referenzgruppe an. Die Gangsymmetrie steigt, die zeitliche und kraftbezogene Belastung des operierten Beines und der Bewegungsumfang des gegenseitigen Knies und beider Hueftgelenke nimmt bis 28 Wochen postoperativ zu. Der klinische Score nach Aichroth et al. zeigt zu jedem Zeitpunkt eine Korrelation mit den Messwerten der Ganganalyse (p<0.05). Schlussfolgerung: Durch monartikulaere degenerative Veraenderungen des Kniegelenkes wird die Funktion benachbarter und kontralateraler Gelenke negativ beeinflusst. Die Endoprothesenimplantation fuehrt danach zu einer Normalisierung pathologischer Bewegungsmuster sowohl im operierten, als auch in den benachbarten und kontralateralen Gelenken, jedoch werden 28 Wochen postoperativ noch keine Normalwerte erreicht, woraus die Moeglichkeit einer weiteren Verbesserung der funktionellen Befunde, in Abhaengigkeit von der Kontinuitaet der Rehabilitation, ableitbar ist. Verf.-Referat