Operative Versorgung von akuten Knorpelschäden mit herkömmlichen Methoden

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dann, Klaus
Erschienen in:Österreichisches Journal für Sportmedizin
Veröffentlicht:30 (2000), 1, S. 24-30, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1012-3156, 1867-1985
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200008000050
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die akute Versorgung von lokalen Knorpelschaeden rueckt zunehmend ins Zentrum des Interesses von Gelenkchirurgen. In der Tat besteht nur eine relativ geringe spontane Regenerationsfaehigkeit des geschaedigten Knorpels in Abhaengigkeit von Begleitschaeden, Lokalisation, Ausmass, Achs- und Stabilitaetsverhaeltnissen im betroffenen Gelenk und dem Alter des Patienten. Das Wissen um die Folgeschaeden und die aufwendigen sekundaerrekonstruktiven Verfahren verstaerken den akuten Handlungsbedarf speziell beim jungen Patienten. Der lokal begrenzte Knorpelschaden wird in erster Linie durch Traumen verursacht. Erst auf Basis einer allgemein anerkannten Einteilung von akuten Knorpelschaeden, wie der ICRS (International Cartilage Repair Society) koennen wir die zahlreichen akutchirurgischen Moeglichkeiten wie Abrasionsarthroplastik, Subchondrales Bohren, Mikrofrakturierung, Refixationstechniken oder aber auch bei Bedarf Achskorrekturen und Condylentransfer den neuen Moeglichkeiten der Knorpelersatzoperationen gegenueberstellen. Dazu zaehlen wir die primaere oder sekundaere Osteochondrale Retransplantation, die Periostlappenplastik, die Perichondriumplastik und Chondrozytentransplantation. Trotz bekannter induzierter Defektheilung werden wir mehrheitlich bei der akuten Versorgung lokal begrenzter traumatischer Knorpelschaeden oben erstgenannte Techniken zur Versorgung mit Produktion von minderwertigem Faserknorpel anwenden. Der Einsatz dieser Techniken beschraenkt sich auf kleine akut geschaedigte Knorpelareale mit einem Durchmesser von <1 cm. Die von Steadman inaugurierte Mikrofrakturierung bewaehrt sich gut fuer diese Schaeden. Fuer Defekte mit einem Ausmass von 1-2 cm Durchmesser wird bereits die autologe Replantation von Knorpelknochenzylindern empfohlen. Defekte ueber 2 cm im Durchmesser werden zumeist mit autologen Chondrocytentransfers (ACS) behandelt. Akut ausgebrochene osteochondrale Fragmente koennen mit bewaehrten Refixationstechniken wie kanuelierten Titanschrauben + Ethipins zur Rotationssicherung und auch mit den neuen resorbierbaren Tacks nach Vorbohren des Fragmentes und der korrespondierenden Defektzone durchgefuehrt werden. Verf.-Referat