The sports hero meets mediated celebrityhood

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Der Sportheld trifft auf die medialisierte Beruehmtheit
Autor:Vande Berg, Leah R.
Herausgeber:Wenner, Lawrenze A.
Erschienen in:MediaSport
Veröffentlicht:London: Routledge (Verlag), 2000, 2000. S. 134-153, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:0415140412
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912501237
Quelle:BISp

Abstract

In der Antike war der Held, in der Regel ein Krieger, eine legendaere Figur, die sich durch herausragende persoenliche Merkmale, Errungenschaften und Leistungen auszeichnete und dabei von den Goettern bevorzugt behandelt wurde. Campbell konstruierte bereits 1968, der Held als einen Archetyp und sah die antiken Heldenepen in bestimmten Charakteristika in der Moderne wieder neu entstehen. Die vorliegende Untersuchung geht davon aus, dass Heldenfiguren, insbesondere sportliche Helden des 20. Jahrhunderts, in erster Linie eine soziale und medialisierte Konstruktion sind. Dieses Konzept impliziert, dass die Heldenverehrer ihre Helden nie wirklich zu Gesicht bekommen, sondern mit diesen nur ueber Bilder und Geschichten in einer Art Interaktion stehen. Interessanterweise gibt es kaum weibliche Helden, die in den Studien zur modernen und postmodernen Heldenhaftigkeit auftauchen. Die Beruehmtheit der Sportstars wird nach Harris (1994) mit der kulturellen Performance, die die SportlerInnen darbieten, in Verbindung gebracht. Am Beispiel verschiedener Helden der vergangenen Jahrzehnte werden Konzepte und Mythen nachvollzogen. So war der Baseball-Pitcher Nolan Ryan die ideale Verkoerperung der Macht des maennlichen Koerpers in der industriellen Gesellschaft. Joe Montana galt als der beste Quarterback, das das American Football in den USA jemals gesehen hat. Beide sind moderne Helden, durchgaengige ungebrochene Vertreter der maennlichen Hegemonie. Der heroische Antiheld ist anders konzipiert: Zu seinen Charakteristika gehoeren zwingend auch Brueche in den konstruierten Biographien. Der postmoderne Held - hier werden als Beispiele Michael Jordan und Denis Rodman beschrieben - zeichnet sich wiederum durch andere Eigenschaften aus. Verf. sieht zudem bereits eine nach-postmoderne Konzeption, die der Golfspieler Tiger Woods verkoerpert. SaSch