Spass, Fun, Wohlbefinden. Wider die Kultur der Sprachlosigkeit

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beckers, Edgar
Erschienen in:Spectrum der Sportwissenschaften
Veröffentlicht:11 (1999), 2, S. 29-43, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-7717
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912500807
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In der modernen Gesellschaft wird der Wert von Aktivitaeten zunehmend durch Begriffe wie Spass, Fun oder Wohlbefinden bestimmt. Darin zeigt sich eine offensichtlich allgemein akzeptierte Sprachlosigkeit, denn eine begriffliche Praezisierung und rationale Begruendung des spassorientierten Tuns scheint ueberfluessig. In diesem gesellschaftlichen Kontext breitet sich die Neigung aus, Spass auch zum Ziel und Inhalt von Unterricht zu erheben. damit eruebrigen sich jedoch paedagogische Begruendungen und didaktische Planungen und der Rueckzug von Lehrkraeften aus ihrer paedagogischen Verantwortung wird so verstaerkt. Beguenstigt wird diese Neigung durch die unvollstaendige Rezeption der flow-Theorie von CZIKSENTMIHALYI in der Sportwissenschaft. Denn unterschlagen wird meist, dass erst ein "autotelisches Selbst" das Erlebnis von flow ermoeglicht. Es gehoert zu den urspruenglichen paedagogischen Aufgaben, eine Hilfestellung zu bieten bei dem Versuch, einen Lebenssinn zu entwickeln. Die Ueberwindung der Sprachlosigkeit, die Praezisierung gemeinter Ziele und Inhalte bilden eine wesentliche Voraussetzung, um Sinn entdecken zu koennen. Verf.-Referat