Sport and terrorism

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Sport und Terrorismus
Autor:Wedemeyer, Bernd
Erschienen in:The international politics of sport in the twentieth century
Veröffentlicht:London: Spon (Verlag), 1999, S. 217-233, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:0419211608
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912409912
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Als die offensichtlichste Manifestation von Terrorismus im Sport ist das Attentat der Olympischen Spiele von München in die Geschichte des Sports im 20. Jahrhundert eingegangen. Dabei offenbart ein Blick auf die Geschichte, dass Sportler sehr viel häufiger als Täter denn als Opfer mit dem Terrorismus-Begriff in Zusammenhang stehen. Sport, Körperkultur und gestählte Fitnesskörper sind insbesondere im Kontext extrem nationaler bzw. nationalistischer Weltanschauungen im zwanzigsten Jahrhundert als Waffen gegen den inneren und äußeren Feind instrumentalisiert worden. Sportler, die diesem Gedankengut anhängen, haben ein sehr konservatives und häufig undemokratisches Bild der idealen Regierung. Am Beispiel Irlands und Deutschlands soll hier ein Beitrag zu einem Feld geleistet werden, das in der Forschung bisher kaum beachtet wurde. Die politische Grenze zwischen legalem militärischen Sport auf der einen Seite und Sport, der in illegalen paramilitärischen Organisationen praktiziert wird, ist häufig schmal. Die Definitionen von Terrorismus kreisen meist um eine politisch motivierte Form der kriminellen Gewalt gegen die Gesellschaft oder den Staat. Nach der hier übernommenen Begriffsbestimmung umfasst Terrorismus antidemokratische, rechtsgerichtete Organisationen wie Militärsportgruppen oder nationalistische Gruppierungen, wie zum Beispiel die IRA, die PLO oder auch die ETA. Als zeitgenössisches Beispiel fungiert unter anderen die 1973 in Süddeutschland gegründete paramilitärische Wehrsportgruppe Hoffmann sowie der irische Kampf zwischen Katholiken und Protestanten. Aus historischer Sicht kann das Deutsche Turnen als eine auf Terrorismus basierende Bewegung bestimmt werden. Sasch