Strength through joy : the culture of consent under fascism, nazism and francoism

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Deutscher übersetzter Titel:Kraft durch Freude : die Konsenskultur im Faschismus, im Nationalsozialismus und im Franquismus
Autor:Krüger, Arnd
Herausgeber:Riordan, James; Krüger, Arnd
Erschienen in:The international politics of sport in the twentieth century
Veröffentlicht:London: Spon (Verlag), 1999, 1999. S. 67-89, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:0419211608
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912409905
Quelle:BISp

Abstract

Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg - die Sporterfolge der Achsenmaechte fuehrten spaetestens seit den Olympischen Nazi-Spielen 1936 in Berlin zu einem wachsenden Ehrgeiz in den anderen totalitaeren Regimen Europas. Die Darstellung der nationalsozialistischen Koerper- und Sportideologie, die als Vorbild fuer die sportpolitischen Bemuehungen des italienischen Faschismus unter Benito Mussolini sowie des spanischen Regimes unter General Francisco Franco fungierten, belegen den enormen Einfluss, den das Kraft durch Freude-Motto in den europaeischen Faschismen hatte. Die koerperliche Ausbildung hatte in der nationalsozialistischen Ideologie von Anfang einen zentralen Stellenwert, wobei die kommunistischen Sportverbaende rasch verboten wurden und sich zahlreiche Verbaende, allen voran die Turner, von der neuen Politik angezogen fuehlten und ihre juedischen Mitglieder ausschlossen. Die Olympischen Spiele 1936 bedeuteten den Hoehepunkt nationalsozialistischer Machtdemonstration durch den Sport. In Italien wurde das Sportsystem unter Mussolini instrumentalisiert, innerhalb der Sportbewegung aenderte sich jedoch nicht allzu viel. Dabei ist auch die Organisation auf europaeischer Ebene von Bedeutung: 1942 hatte sich ein Europaeischer Sportverband mit Hans von Tschammer und Osten und Carl Diem an der Spitze konstituiert, der das Ziel verfolgte, die faschistischen Sportorganisatonen zu koordinieren, um der anglo-amerikanischen Uebermacht in einigen Sportarten entgegenzutreten. Viele Elemente der faschistischen Sportideologie haben den Faschismus ueberlebt, nicht zuletzt da dieser sich auf die gleichen Prinzipien stuetzen konnte, wie es der traditionelle europaeische Sport getan hatte, erst die kulturelle Revolution der 1968er hat eine Reihe von Veraenderungen hervorgebracht. SaSch