Abstract

Die Aufgaben von Grossvereinen sollten nach Ansicht von Verf. zunaechst in der Befriedigung der Interessen und Beduerfnisse ihrer Mitglieder liegen. Dies bedeutet, nicht eine marktgaengige und gewerbliche Dienstleistung anzubieten, vielmehr sollte die Atmosphaere der Kommunikation, des "sozialen Erlebnisses", "Vertrautheit" sowie eine demokratische Willensbekraeftigung im Mittelpunkt des Vereinslebens stehen. Der Grossverein ist nach Auffassung von Verf. darüber hinaus nicht nur eine private Einrichtung seiner Mitglieder, sondern er sollte vor allem auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag mit oeffentlichen Rang übernehmen. Im Sinne seiner Gemeinnützigkeit gehoeren hierzu Betreuungsleistungen für Problem- und Randgruppen sowie der Kinder-, Jugend- und Erwachsenensport. Ausgehend von der Verwirklichung dieser beiden Aufgabenbereiche - Befriedigung individueller Interessen und Erfuellung gesellschaftspolitischer Funktionen - eroertert Verf., ob beide Aufgabenbereiche, und wenn, mit welchen Zielen ueberhaupt unter eine Haube zu bringen sind. Mit Blick auf die Personal-, Organisations-, Finanz- und Anlagenstruktur wird die Frage untersucht, ob die Grossvereine hinsichtlich ihres Angebots ueberhaupt auf die Herausforderungen der kuenftigen gesellschaftlichen Entwicklungen vorbereitet sind. Lemmer