Sportliche Handlungsleitbilder in Jugend-TV-Cartoons
Autor: | Friedrich, Georg |
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Erschienen in: | Spektrum Freizeit |
Veröffentlicht: | 1998, 1-3, S. 51-64, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1430-6360 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912407246 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die Ausgestaltung jugendlicher Freizeitformen und ihre bewegungskulturellen Trends sind eng mit unterschiedlichen sportlichen Handlungsleitbildern verknuepft und stark von medialen Einfluessen abhaengig. Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen spiegelt sich heute in ihrem Rezeptionsverhalten und ihrer Rolle als Fernsehkonsumenten wieder. Untersuchungen belegen, dass das Fernsehen in der Nutzung aller Freizeitressourcen bei den Heranwachsenden unangefochten an erster Stelle steht und damit bei dieser Altersgruppe eine besondere Vorbildfunktion ausuebt. Die vorliegende Untersuchung (Fragebogen) geht daher der Frage nach, in welcher Weise Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich ihrer Sportpraxis massenmedial beeinflusst werden. Es wird gezeigt, dass eine TV-Zeichentrick-Serie ("Milla-Superstar) bei Maedchen im Alter von 7 bis 15 Jahren einen wahren "Nachfrageboom" ausgeloest hat, zum Volleyballtraining zu gehen. Das durchgaengige Muster, welches die Cartoonserie hinsichtlich der Ausloesung des Prozesses der sozialen Anerkennung vermittelt, lautet: "Sportlicher Erfolg sichert die soziale Anerkennung". Die in der Zeichentrickserie dargestellten sportlichen Leistungen einer Volleyballmannschaft sind inhaltlich mit dem Fairnessbegriff besetzt und sollen eine identitaetsstiftende Wirkung haben. Mit Hilfe der hier untersuchten Verhaltensweisen, Normen und Handlungsmodellen wird ferner der Versuch unternommen, paedagogische Konsequenzen zu ziehen. Lemmer