Motivierungsstrategien bei Uebungsleitern im Freizeit- und Gesundheitssport: Eine clusteranalytische Typologisierung
Autor: | Fuchs, Reinhard; Lippke, Sonia; Knaeuper, Baerbel |
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Erschienen in: | Psychologie und Sport |
Veröffentlicht: | 7 (2000), 2, S. 67-81, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0945-6031 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912406779 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
In der Arbeit wird das Verhalten der Uebungsleiter nicht - wie in der Vergangenheit ueblich - aus der Sicht der Kursteilnehmer, sondern aus der Sicht der Uebungsleiter selbst beleuchtet. In Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Berlin wurden insgesamt 343 Uebungsleiter aus den Bereichen des Gesundheits- und Freizeitsports im Rahmen einer Fragebogenuntersuchung darum gebeten, die Wirksamkeit verschiedener Strategien zur Motivation von Kursteilnehmern einzuschaetzen. Faktorenanalytische Untersuchungen fuehrten zur Identifizierung zweier Motivierungsstile, die in Anlehnung an Deci und Ryan's (1991) Selbst-Determinationstheorie als externaler Motivierungsstil (z.B. "Führen von Anwesenheitslisten") bzw. internaler Motivierungsstil ("Freude an Bewegung vermitteln") bezeichnet wurden. Ueberprueft wurde ferner, wie sich diese beiden Motivierungsstile den untersuchten Uebungsleitern zuordnen lassen. Eine entsprechende Clusteranalyse ergab zwei Typen: a) den Typus des internal fokussierenden Uebungsleiters, der es fuer notwendig haelt, vornehmlich an den in der Person selbst liegenden Bedingungen der Teilnahmemotivation anzusetzen; und b) den Typus des dual fokussierenden Uebungsleiters, der sowohl die internalen als auch die externalen Motivierungsstrategien als wirkungsvoll einschaetzt. In einer abschliessenden Analyse wurde festgestellt, dass Uebungsleiter vom Typ "internal fokussierend" eher einen Teilnehmerzuwachs in ihren Kursen zu verzeichnen haben als solche vom Typ "dual fokussierend". Insgesamt werfen die Ergebnisse die Frage auf, ob das Phaenomen des Dropouts im Freizeit- und Gesundheitssport vielmehr als bislang angenommen auch als Ergebnis fehlerhafter Motivierungsversuche angesehen werden muss. Verf.-Referat