Abstract

Die Reduktion der Bewegungsanteile im kindlichen Tagesablauf wird in unserer motorisierten Gesellschaft vielfach beklagt. Theorien zu Institutionalisierung und Verinselung setzen das Bewaeltigen von Wegstrecken voraus. Diese Wegstrecken dienen als Raeume kindlicher Bewegungssozialisation. Ausgehend von der Differenzierung in aktive und passive Wegstreckenbewaeltigung werden verschiedene Aspekte auf ihre diesbezueglichen Auswirkungen hin ueberprueft. Nicht nur alters-, geschlechts- und wohnregionenspezifische Unterschiede sind zu vermerken, sondern auch Auswirkungen durch den Wochentag, den Kontrollgrad der Eltern und die Form- und Mittelstruktur der Wegstrecken. Im Ergebnis wird das Modell der kombinierten Raumerfassung hergeleitet, welches sich in Bezug auf die Bewegungssozialisation von Kindern auf ihr erfahrenes Raumerleben auswirkt. Verf.-Referat