Abstract

Das Problem der Bestimmung des biologischen Alters spielt fuer die Beurteilung der koerperlichen Leistungsfaehigkeit und damit die Festlegung der Trainingsbelastungen eine bedeutende Rolle in der Trainingstheorie fuer die Entwicklungsphasen. Obwohl sich die Organisation und Strukturierung des Wettkampfbetriebs fuer Kinder und Jugendliche fast ausschliesslich am kalendarischen Alter orientiert, ist bekannt, dass jedes Training, will es Schaeden am Organismus vermeiden und langfristig wirksam sein, das Moment der biologischen Reife beruecksichtigen muss. Individuelle Wachstumsverlaeufe fuehren haeufig dazu, dass Kinder und Jugendliche des gleichen kalendarischen Alters bedeutende Differenzen was das Laengenwachstum und allgemein die biologische Reife betrifft aufweisen. Die Trainingswissenschaft, die Anthropometrie und die Entwicklungspsychologie untersuchen diese unterschiedlichen Wachstumsverlaeufe. Das Konstrukt biologisches Alter bezeichnet den Stand der koerperlichen Entwicklung, die Interdependenzen zwischen sportlicher Leistungsfaehigkeit und somatischen Faktoren der Entwicklung sowie das Verhaeltnis zwischen Reifungsprozessen und koerperlicher Leistungsfaehigkeit. Die verschiedenen an der Forschung zum biologischen Alter beteiligten Disziplinen definieren den Begriff unterschiedlich; ihm gegenueber steht in der Regel der des kalendarischen Alters. Bereits 1908 hatte Crampton das 'physiologische Alter' in Gegensatz zum 'chronologischen Alter' bestimmt. Verschiedene Methoden der Bestimmung des biologischen Alters sind bekannt, unter anderem konstitutionelle Faktoren oder die Ossifikation. Bei fast allen Methoden lassen sich Defizite und Vorteile formulieren. Die Anwendung der Ergebnisse sollten differenziert nach koordinativen und konditionellen Aspekten stattfinden. SaSch