Abstract

Der Niedergang des Frauenbasketballs an traditionell schwarzen Colleges von North Carolina/USA zwischen 1940 und 1945, beschrieben von Rita Liberti, ist ein Teil der Arbeiten zum Oberthema Gender und Rasse in den vorliegenden Kongressakten der nordamerikanischen Sporthistorikervereinigung. Von den ausgehenden zwanziger Jahren an hatte es ein umfassendes Foerderprogramm fuer Baskettballwettbewerbe der zwoelf schwarzen Colleges gegeben, das sich explizit an die Frauen richtete. Mitte der vierziger Jahre waren nur einige Teams uebriggeblieben, so dass die Colleges, die weiterhin ein Team finanzierten durch weitere Anfahrtswege auch immer groessere Ausgaben hatten. Wie dieser Niedergang zu erklaeren ist, kann anhand verschiedener Quellen, von der oralen Geschichte ueber die sogenannte schwarze Presseberichterstattung bis hin zu den Schulzeitungen nachvollzogen werden. Zweifelsohne spielt der Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Rolle, aber die Verfasserin plaediert dafuer, dass die ansteigende Spannung, mit der dem weiblichen Sportengagement begegnet wurde, ein noch bedeutenderer Faktor war. Als die 'unsichtbaren Frauen' werden im Beitrag von Maureen Smith die schwarzen Sportlerinnen in der internationalen Szene waehrend der sechziger Jahre beschrieben. Afroamerikanische Sportbeteiligung wurde zumeist auf beruehmte Maenner beschraenkt, die Forschung zum anderen Geschlecht beruecksichtigt fast ausschliesslich die leichtathletischen Erfolge von Wilma Rudolph. Die Marginalisierung der afroamerikanischen Sportlerinnen ist bereits umfassend dokumentiert, allein in der Leichtathletik wurden die Sportlerinnen akzeptiert. Die Civil Rights Bewegung hat den Initiativen afroamerikanischer Sportlerinnen einen wichtigen Impuls gegeben. SaSch