Abstract

Langjaehrige Erfahrungen als Trainer und das Studium der Fachliteratur sind fuer den Verf. Anlass zu analytischen Betrachtungen zur Problematik spezieller Muskelverletzungen und ihrer Verhuetung bei Sprintern. Solche Verletzungen im Bereich des hinteren Oberschenkels treten nach seiner Meinung im Ergebnis intensiver Entwicklung der Schnelligkeit und Schnelligkeitsausdauer bei den ersten Starts im Fruehjahr auf, aber auch in der gesamten Wettkampfsituation, wenn im Training Schnelligkeitsarbeit und haeufige Starts ueberwiegen. Das kann eine Ermuedung und die Entstehung uebermaessiger Muskelanspannungen hervorrufen, die zu koordinativen Stoerungen fuehren. Das Anwachsen der Muskelanspannung verringert immer das Niveau der koordinativen Faehigkeit und erhoeht die Neigung zur Muedigkeit bei gleichzeitiger Verlangsamung des Regenerationsprozesses. Ermuedete Muskeln sind weniger elastisch, besitzen einen hoeheren Tonus in der Zeit der Entspannung. Sind sie einer grossen dynamischen Belastung ausgesetzt, bei grosser Bewegungsfrequenz, kann es zu einem Reissen der Muskelfasern kommen. Als Ursache kann auch ein genetisch bedingter erhoehter Muskeltonus auftreten, ein unzureichender Grad der Trainiertheit, geringe Kraft und Elastizitaet. Ein im Training zu beachtendes Ansteigen der Muskelspannung ist Beweis fuer eintretende Ermuedung. Ein Grund fuer Verletzungen kann auch eine Hypertrophie des Muskelgewebes sein. Eine weitere Ursache fuer eine Verletzung kann auch ein Fehler in der Technik des Lauftrainings sein. Im Vermeiden von Verletzungen kann eine wichtige Rolle die entsprechende Muskelvorbereitung des hinteren Oberschenkels vor dem Aufwaermen und waehrend des Aufwaermens spielen. Gefaehrlich sei die Ausfuehrung von Schnelligkeitsuebungen beim Gefuehl der Verhaertung und bei Muskelschmerz. Dann sollte nicht intensiv trainiert werden, leichte Laeufe, viele Uebungen zur Lockerung und Massage der Stellen des Muskelschmerzes werden empfohlen. Schnuerer