Abstract

Im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitaeten als therapeutisches Medium fuer rheumatische Erkrankungen gilt es einige Aspekte zu beruecksichtigen, die Vorraussetzung fuer die Aufnahme bestimmter Bewegungshandlungen sein sollten. Hierzu zaehlt die Kenntnis der individuellen Funktionen, die Belastbarkeit sowie die psychische Verfassung des betroffenen Patienten. Darueber hinaus ist es zwingend notwenig, das Stadium der Erkrankung exakt zu bestimmen, da sich daraus unterschiedliche bewegungstherapeutische Ziele ableiten lassen. Nach Auffassung von Verf. sollten in einem Fruehstadium der rheumatischen Erkrankung die unmittelbaren zum Gelenk gehoerdenden Strukturen angeregt werden, um damit vorhandene Heilungspotentiale optimal auszuschoepfen und Sekundaerschaeden vemeiden zu koennen. Im fortgeschrittenen Stadium sollten vermehrt die indirekten Einflussmoeglicheiten durch Bewegung und Sport im Mittelpunkt stehen. Diese sind im Einzelnen mit folgenden Schwerpunkten verbunden: 1. Anregung des Synovialkreislaufes; 2. Anregung des Knochenkreislaufes; 3. Kraeftigung der Muskulatur; 4. Verbesserung der Beweglichkeit; 5. Steigerung der Bewegungskoordination; 6. Steigerung der Ausdauerleistungsfaehigkeit; 7. Foerderung der psycho-sozialen Aspekte. Als geeignete Sportarten fuer Rheumapatienten werden vor allem Sportarten empfohlen, die das betroffene Kniegelenk weitgehend entlasten und nicht mit abrupten und unkontrollierten Bewegungen verbunden sind. Hierzu gehoeren Sportarten wie Radfahren, Schwimmen (Ruecken- und Kraulschwimmen) sowie das Krafttraining. Sollte man sich fuer ein Lauftraining entscheiden, so ist aufgrund der relativ hohen Gelenkbelastung auf ein gutes Schuhwerk zurueckzugreifen. Die Trainingsdauer sollte hier eine halbe Stunde pro Trainingseinheit nicht ueberschreiten. Lemmer