Bewegungsregulation beim Bogenschiessen und Taskzustandsdiagramme

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Edelmann-Nusser, Jürgen; Gollhofer, Albert
Erschienen in:Spectrum der Sportwissenschaften
Veröffentlicht:10 (1998), 1, S. 74-91, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-7717
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199903308343
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In der Regelungs- und Automatisierungstechnik werden komplexe informationsverarbeitende Prozesse und deren Zusammenhangsstrukturen mit Hilfe von Taskzustandsdiagrammen dargestellt. Taskzustandsdiagramme zeigen dabei zeitliche Abhaengigkeiten auf, die bei informationsverarbeitenden technischen Prozessen, die sensorische Informationsaufnahme und Signalausgabe zueinander in Beziehung setzen, eine wichtige Rolle spielen. In der Bewegungslehre bietet das Modell Ansaetze zur Darstellung zentralnervoeser Prozesse, die Wahrnehmung und Bewegung zueinander in Beziehung setzen. Am Beispiel des Bogenschiessens wird das Modell der Taskzustandsdiagramme eingesetzt, um die Wechselwirkungen und zeitlichen Abhaengigkeiten derjenigen Prozesse zu beschreiben, die fuer die Durchfuehrung und Kontrolle der sportlichen Handlung und Bewegung notwendig sind. Die Erstellung der Taskzustandsdiagramme stuetzt sich dabei auf elektromyographische Messungen an Bogenschuetzen der deutschen Nationalmannschaft der Damen und Herren. Mit Hilfe des Modells koennen Unterschiede in der Bewaeltigungsstrategie von Handlungsregulationen im Bogenschiessen dargestellt werden: Die Taskzustandsdiagramme bei einem idealen Schuss, bei einem Schuss, der als Reaktion auf den Klicker ausgeloest wird, und beim sogenannten "Goldfieber" zeigen strukturelle Differenzen der motorischen Kontrolle auf. Verf.-Referat