Vergleich von Hautfaltenmessung und Fuss-zu-Fuss-Bioimpedanzgeraeten zur Koerperfettbestimmung unterschiedlich trainierter Maenner und Frauen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Forrer, F.; Mannhart, C.; Held, T.; Marti, B.
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:46 (1998), 3, S. 103-108, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199811305683
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Medizinern und Sportwissenschaftlern werden immer wieder neue anthropometrische Messgeraete angeboten, die herkoemmlichen Messverfahren ueberlegen sein sollen, etwa bezueglich Einfachheit. Deshalb verglichen wir zwei neue, auf Fuss-zu-Fuss-Bioimpedanzmessung beruhende Geraete mit unserer routinemaessig eingesetzten Hautfaltenmethode zur Koerperfettschaetzung. Bei 24 Maennern (Alter 26,8+/-6 Jahre, Gewicht 76,1+/-11,6 kg, Groesse 178,1+/-7,3 cm, Koerpermassenindex (BMI) 24,1+/-3,1 kg/m**2) sowie 10 Frauen (Alter 21,6+/-4,9 Jahre, Gewicht 61,2+/-8,5 kg, Groesse 168,7+/-6,8 cm, BMI 21,5+/-2,2 kg/m**2) wurde der Koerperfettanteil mit drei Geraeten erhoben: 1. Hautfaltenmessung (7 Falten), 2. Bioimpedanz Tanita TBF 305, 3. Tanita TBF 511. Die 34 Probanden zeichneten sich durch grosse Unterschiede der sportlichen Aktivitaet aus (Standardabweichung von +/-9 h/Woche bei einem Mittelwert von 15 h/Woche). Die mittleren Koerperfettanteile (KFA) betrugen fuer Maenner (M) bzw. Frauen (F) nach der Hautfaltenmethode 7,9+/-5,5% bzw. 15,7+/-4,0%, mit dem TBF 305 10,7+/-6,6% bzw. 22,2+/-3,5% und mit dem TBF 511 17,1+/-5,9% bzw. 16,7+/-5,3% Die beiden Bioimpedanzmethoden lieferten somit bereits fuer gemittelte KFA unerklaerlich grosse bzw. kleine Geschlechtsunterschiede. In der Korrelationsanalyse resultierte zwischen BMI und hautfaltengestuetztem KFA erwarteterweise eine recht enge Beziehung (M: r=0,80; F: r=0,71). In Relation zur Hautfaltenmessung ergaben sich fuer die neuen Bioimpedanzgeraete bei den Maennern akzeptable, bei den Frauen jedoch allzu niedrige Korrelationen: M: 0,84 fuer TBF 511. Erstaunlicherweise resultierten die hoechsten Korrelationskoeffizienten zwischen Hautfaltenmethode und TBF 305 nicht dann, wenn die sportliche Aktivitaet "korrekt" (d.h. nach individuellem Trainingsaufwand und Ruhepuls) eingegeben wurde, sondern wenn alle Probanden als Nichtleistungssportler betrachtet wurden (M: 0,85; F: 0,79). Die im Vergleich zur Hautfaltenmethode bei der Fuss-zu-Fuss-Bioimpedanzmessung beobachtete, einem starken Geschlechtsunterschied unterworfene Tendenz zur systematischen Hoehereinschaetzung des KFA sowie die Abhaengigkeit der Ergebnisse beim TBF 305 von sportanamnestischen Kriterien lassen uns weiterhin davon absehen, diese impedanzgestuetzte Koerperfettmessung in unsere sportaerztliche Routine aufzunehmen. Verf.-Referat